Konzeptidee
Im 5. und 6. Schuljahr wird der Unterricht im musikalisch-künstlerischem Bereich fächer- und jahrgangsübergreifend erteilt.
Konzeptidee
Im 5. und 6. Schuljahr wird der Unterricht im musikalisch-künstlerischem Bereich fächer- und jahrgangsübergreifend erteilt.
Der schnelle Wandel der Gesellschaft verlangt Lernkompetenz.
Menschen brauchen Orientierung in der Informationsgesellschaft. Es gilt Informationen aufzunehmen, zu bewerten und zu verarbeiten. Dafür braucht der Mensch bestimmte Techniken, Strategien und Haltungen.
Wir verstehen Unterricht als den Ort, an dem Lernkompetenz erworben wird, und setzen verschiedene Lernschwerpunkte:
Lehrende und Lernende begegnen Lerninhalten. Die Begegnung gestaltet sich auf Grund der jeweiligen Stellung im Lernprozess unterschiedlich. Die Lehrenden stecken in Zusammenarbeit mit VertreterInnen der Eltern und der SchülerInnen (Fachkonferenz) einen groben Rahmen der Lerninhalte ab (schulinterner Lehrplan). Dabei berücksichtigen sie, dass die Informationsauswahl in modernen Gesellschaften immer schwieriger wird und das Anforderungsprofil an den Menschen einem immer schnelleren Wandel unterliegt. Im Anschluss daran findet eine Verknüpfung eines elementaren, verbindlichen Kanons von Lerninhalten mit einem breiten Korridor flexibler Lerninhalte statt.
Durch intensive, regelmäßige Zusammenarbeit der FachlehrerInnen, in bestimmten Jahrgangsstufen auch durch Vergleichsarbeiten, wird sichergestellt, dass inhaltliche und methodische Standards klassen- und kursübergreifend erfüllt werden.
Die Fachschaften und jede/r einzelne FachlehrerIn sind angehalten, die gesellschaftliche Relevanz eines Fundaments von Lerninhalten kontinuierlich zu evaluieren und bestehende Freiräume kreativ zu nutzen, mit dem Ziel, die SchülerInnen auf aktuelle und zukünftige Anforderungen ihres Lebens und der Gesellschaft vorzubereiten.
Für die Lernenden findet die Begegnung mit Lerninhalten in der jeweiligen Lernsituation statt. Zum einen muss das Gerüst des schulinternen Lehrplans mit konkreten Unterrichtseinheiten gefüllt werden, zum anderen müssen sich die Lernenden mit diesen Inhalten intensiv auseinander setzen. Diese Auseinandersetzung erfordert eine angemessene Gestaltung der Lernsituation.
SchülerInnen müssen ihr ganzes Leben lang immer wieder um- und dazulernen. Deshalb reicht es nicht ihnen Inhalte zu vermitteln, die schon bald überholt sein können, sondern sie müssen lernen, wie man selbstständig Informationen beschafft, verarbeitet und weitergibt. An unserer Schule steht die Wissensvermittlung im Vordergrund, die Vermittlung von Lernmethoden erfolgt erst ansatzweise und von den einzelnen KollegInnen auf sehr unterschiedliche Art. Durch Studientage und Weiterbildung sollen ein größerer Konsens, eine Vernetzung zwischen den Fächern und eine breitere Basis für das Erlernen von Lernmethoden geschaffen werden.
2.2.1 Lern- und Schulklima
SchülerInnen haben Verantwortung für ihr eigenes Lernen, auch schon im Jahrgang 5. Die LehrerInnen sind VermittlerInnen von Inhalten und Methoden; sie können den Kindern das Lernen nicht ersparen. Auch die Eltern sind Lernpartner ihrer Kinder. SchülerInnen und Eltern brauchen ein regelmäßiges Feedback über das Gelernte. Dies geschieht schon in vielen Fällen, muss aber noch konsequenter erfolgen. Außerdem wird es nötig sein die Zusammenarbeit mit den Eltern zu verbessern, indem ihnen Hilfen gegeben werden, wie sie ihre Kinder unterstützen können. Deshalb bietet die Gesamtschule Eiserfeld für die Eltern entsprechende Lehrgänge an (z. B. Einführung in die neue Rechtschreibung). Bei älteren SchülerInnen ist die Möglichkeit schulische Leistungen zu erbringen immer öfter beeinträchtigt durch Erwerbsarbeit, lange Anfahrtswege oder familiäre Belastungen
2.2.2 Unterricht
Auch wenn der Unterricht von einzelnen LehrerInnen zu verantworten und durchzuführen ist, gibt es doch inhaltliche Absprachen für die einzelnen Fächer durch schulinterne Lehrpläne, die in den Fachschaften intensiv diskutiert und erarbeitet werden. Ebenso gibt es Absprachen und Rückkoppelungen zwischen den LehrerInnen der einzelnen Jahrgänge und ein erfolgreiches Konzept der Zusammenarbeit zwischen den KlassenlehrerInnen. Für die Einzelberatung von SchülerInnen, Eltern und KollegInnen hat unsere Schule ein sehr gut funktionierendes Beratungssystem. In Bezug auf die Gestaltung des Unterrichts findet ein informeller Austausch statt. Seltener hospitieren KollegInnen beim Unterricht der anderen. Erfolgreiche neue Konzepte werden durch intensive Weiterbildung der einzelnen LehrerInnen kennen gelernt und ausprobiert.
2.2.3 LehrerInnen
LehrerInnen sind VermittlerInnen von Unterrichtsinhalten und Lernmethoden, sie kontrollieren den Lernerfolg. Sie sind ErzieherInnen und BeraterInnen, streben Innovationen an. Diese Sicht der LehrerInnenrolle beinhaltet ein hohes Maß an Verantwortung für das, was SchülerInnen lernen und wie sie es lernen, und damit einen hohen Grad an Belastung.
Ohne die Vermittlung von Wissen durch die/den FachlehrerIn durch darstellendes Lernen können viele Inhalte nicht angemessen vermittelt werden. Ohne das Interesse der SchülerInnen, die eigene, selbsttätige und aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff bleibt Lernen aber zu reproduktiv. Entsprechend müssen größere Anteile des Unterrichts in anderen Organisationsformen stattfinden. Hierzu gibt es viele erfolgreiche Einzelansätze an unserer Schule.
2.2.4 LehrerInnenkompetenz
Wir haben an unserer Schule ein relativ junges Kollegium mit einer guten Mischung erfahrener und jüngerer KollegInnen, sodass auf ein großes Potenzial von gegenseitigen Hilfen und Anregungen zurückgegriffen werden kann. Die KollegInnen werden in ihren Wünschen nach Weiterbildung intensiv durch die Schulleitung unterstützt. Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung findet in kleineren Gruppen statt.
2.2.5 Erfolgskontrolle
Die Gesamtschule Eiserfeld vergibt mit den Zeugnissen Informationen über Lernerfolge der SchülerInnen. Häufig wird nach der Vergleichbarkeit der Noten gefragt. Durch Vergleichsarbeiten der Hauptfächer in den Jahrgangsstufen 7 und 10 wird eine stärkere Zusammenarbeit und ein höherer Konsens über Notengebung und Leistungsanforderungen gesucht, in vielen Fällen schreiben LehrerInnen auch Parallelarbeiten, tauschen Arbeiten aus und diskutieren ihre Bewertungskriterien. Dieser Austausch ist freiwillig und soll auf alle KollegInnen ausgedehnt werden. Es gibt Ansätze sich entsprechend mit anderen Schulen zu verständigen und auszutauschen, die über den Austausch von Abiturklausuren hinausgehen.
Vergleichbarkeit von Erfolgskontrollen ist aber nicht nur von den erbrachten Leistungen auf dem Papier abhängig, sondern muss auf die Vorbereitung der Arbeiten bezogen werden. Insgesamt müssen die Transferleistungen in vielen Fällen erhöht werden, die eigenständige Denkleistung des Schülers wird stärker zu gewichten sein. Entsprechend werden kurzfristig zu erbringende Reproduktionsleistungen in den Hintergrund treten. Eine solche Umstellung kann nicht kurzfristig erfolgen, da sie sich entscheidend auf den Unterricht auswirkt. In den Fachschaften wird an dieser Thematik gearbeitet, zum Teil sind auch klare Beschlüsse ergangen.
Wenn SchülerInnen aus ihren Fehlern lernen sollen, so müssen Rückmeldungen auf Erfolgskontrollen begründet und nachvollziehbar sein. Sie müssen in angemessenem zeitlichen Abstand zu der Arbeit stehen, und die/der SchülerIn sollte die Chance haben, aus ihren/seinen Fehlern bis zur nächsten Arbeit zu lernen. Dies geschieht bereits in vielen Fällen, muss aber Standard werden. Auch sollte Konsens darüber herrschen, dass Fehler nicht ignoriert werden, sondern konsequent berichtigt werden müssen.
2.2.6 Hausaufgaben
Der Besuch der Gesamtschule bedeutet nicht die völlige Befreiung von Hausaufgaben. Selbstverantwortetes Lernen erfordert individuellen Einsatz der SchülerInnen. Die Arbeitsstunden können nur einen Teil der Übung ausmachen, und hier kann sinnvolles methodisches Arbeiten vermittelt werden. Im Laufe der Schulzeit erhöht sich der Anteil der Hausaufgaben kontinuierlich.
Hausaufgaben werden von SchülerInnen nur dann erledigt, wenn sie für sinnvoll erachtet werden. Dazu müssen sie entweder vorbereitend für den Unterricht sein, sodass SchülerInnen nach einer nicht gemachten Hausaufgabe deutliche Rückkoppelungseffekte für den Lernfortschritt erkennen, oder sie können zur Übung und Vertiefung des Gelernten eingesetzt werden. Hierbei wird zurzeit noch zu stark auf die Kontrolle durch die/den LehrerIn abgehoben.
SchülerInnen müssen jedoch die Kompetenz erwerben, sich in Teams gegenseitig zu kontrollieren und zu beraten. Entsprechend brauchen sie klare Kriterien für die Leistungsbewertung. Hierzu gibt es gute Erfahrungen im Bereich der Oberstufe, jedoch werden diese zukünftig deutlich früher vermittelt, um die Fähigkeit der SchülerInnen zu schulen, die eigene Leistung realistisch einzuschätzen.
Weitere nicht zu unterschätzende Funktionen der Hausaufgaben sind die Aneignung einer positiven Arbeitshaltung und der Trainingseffekt.
2.2.7 Freiarbeit
Ansätze zu freieren Arbeitsformen gibt es in diversen Fächern in Form von Arbeitsmappen und kleinen Projekten. Von einigen LehrerInnen wird in einzelnen Klassen Stationenarbeit durchgeführt. Aufgrund der bisherigen Unterrichtsorganisation ist eine weiter gehende Umstellung auf Freiarbeit kaum möglich. LehrerInnen, die so arbeiten möchten (und können) und Gruppen vorfinden, die dabei gut mitarbeiten, erhalten die notwendigen Freiräume und Unterstützung. Auf diese Weise werden Erfahrungen gesammelt, die für die Weiterentwicklung des Unterrichts nutzbar sind. Außerdem werden an „pädagogischen Tagen“ solche Ansätze in Teams vorgestellt, ausprobiert und erarbeitet.
2.2.8 Wochenpläne
Wochenpläne sind dazu gedacht den SchülerInnen zeitliche Freiräume zu lassen, in denen sie bestimmte Aufgaben erledigen, und dadurch ihre Fähigkeit zum Zeitmanagement zu schulen. Die organisatorische Bindung der Arbeitsstunden an den Fachunterricht gefährdet diesen Ansatz.
Die Intention, die Aufgabenbetreuung den FachlehrerInnen zu überlassen, hat insoweit Berechtigung, als die SchülerInnen qualifizierte Hilfestellung erwarten können. Es ist aber kontraproduktiv, wenn dies dazu führt, dass die Arbeit sich wieder einmal auf die/den FachlehrerIn zentriert statt auf gegenseitige Hilfen durch SchülerInnen und selbstständige Informationsbeschaffung oder sogar in einer weiteren Fachunterrichtsstunde endet.
Hinzu kommt, dass vor allem in den unteren Jahrgängen Wochenpläne in den Arbeitsstunden nur sinnvoll organisiert werden können, wenn die LehrerIn-SchülerIn-Relation nicht zu hoch ist. Bei einfacher LehrerInnenbesetzung ist die zurzeit herrschende Praxis in Bezug auf den Wissenserwerb effektiver, in Bezug auf den Erwerb von Lernkompetenz angreifbar. An diesem Punkt arbeiten die KollegInnen im Rahmen der gegebenen Ressourcen. Hier würde ein Deputat für doppelt besetzte Stunden die Effizienz der Arbeit verbessern.
2.2.9 Informationsbeschaffung
Techniken der Informationsbeschaffung werden in den Fächern auf unterschiedliche, fachspezifisch orientierte Weise geübt. Insgesamt müssen Fertigkeiten, die sich auf Informationsaufnahme aus Texten, Bildern oder Tabellen beziehen, vielseitig und mehr vernetzt vermittelt werden. Wir arbeiten an einem Gesamtcurriculum, das die Methodenkompetenz fächerübergreifend und in Form eines Spiralcurriculums aufgreift. In den Fachschaften werden die in der Methodenspirale für die einzelnen Fächer und Jahrgänge festgelegten Inhalte in den Lehrplänen integriert. Zu wenig nutzen können die SchülerInnen zurzeit die Ressourcen unserer großen Bibliothek und die Möglichkeiten, die das Internet bietet. Auch die Beherrschung der selbsttätigen Recherche ist bei unseren Schülern noch zu gering ausgeprägt.
2.2.10 Informationsaufbereitung
Zuweilen meinen SchülerInnen, es reiche Informationen aus Büchern zu kopieren oder aus dem Internet herunterzuladen, nach dem Motto: Hauptsache, ich weiß, wo ich es finde. Grundsätzlich ist auch dieses Wissen wichtig, aber deshalb ist eine Grundbildung nicht verzichtbar. Das bedeutet, dass SchülerInnen sich die Informationen auch im jeweiligen Zusammenhang aneignen müssen und die Informationen so aufbereiten müssen, dass sie sie auch für ihre LernpartnerInnen nutzbar machen. Dazu gehören fachliche und soziale Kompetenzen, die den SchülerInnen vermittelt werden müssen.
2.2.11 Informationsbereitstellung
Um eigenes Wissen an andere weiterzugeben, müssen SchülerInnen angemessene Formen der Darstellung von Sachverhalten kennen. Dazu brauchen sie ein umfangreiches Repertoire an Visualisierungstechniken, sprachlicher Kommunikationsfähigkeit, Organisationskompetenz, Ordnungsprinzipien und persönlicher Kompetenz, z. B. Selbstsicherheit. Diese Fähigkeiten haben einige SchülerInnen am Ende ihrer Schullaufbahn erworben, doch hier ist regelmäßiges Lernen und Üben vonnöten, um mehr SchülerInnen zu erreichen.
2.2.12 Referate
Eine Form der Informationsbereitstellung ist das SchülerInnenreferat. Häufig fallen diese so wenig zufrieden stellend aus, dass auch der Lernerfolg der MitschülerInnen nicht gewährleistet ist, und die LehrerInnen müssen wieder auf traditionelle Unterrichtsformen zurückgreifen. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind für ReferentInnen wichtige Qualifikationen, wenn Referate sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden sollen. In diesem Bereich besteht Handlungsbedarf, sowohl was die Technik und die Qualität von Referaten betrifft als auch in Bezug auf die Förderung von Eigenständigkeit und Verantwortlichkeit der SchülerInnen. Ansätze zu einer Verbesserung der Situation sind vorhanden. Innerhalb des Methodentrainings muss hier ein schlüssiges Konzept erarbeitet werden
Teamfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation, die SchülerInnen erwerben müssen. Bei gemeinsamen SchülerInnenexperimenten, Referaten zu zweit sowie in Projekten können sie diese erwerben. Erfahrungen mit Gruppenarbeit bedeuten auch Rückschläge und Widerstände. Erfolgreich und dauerhaft zu vermitteln ist Gruppenarbeit, wenn sie im Klassenverband eingeführt und in vielen Fächern intensiv und regelmäßig eingeübt wird. Diese Aufgabe wird früh im Rahmen des Methodencurriculums durchzuführen sein. Weiterhin sind gegenseitiger Erfahrungsaustausch und Unterstützung der KollegInnen notwendig.
2.2.14 Multisensorisches Lernen – mit allen Sinnen lernen
Die Ergebnisse der Gehirnphysiologie und der Lernforschung weisen die Bedeutung des Lernens mit allen Sinnen aus, das die vielen unterschiedlichen Lerntypen berücksichtigt. Auch wissen wir, dass die Sinne vieler SchülerInnen einseitig belastet werden. Dementsprechend wird der Sportunterricht vielseitig angelegt. Auch durch die Einrichtung des „KuMu-Unterrichts“ haben wir auf die Situation der Kinder reagiert. Während im naturwissenschaftlichen Bereich z. B. durch Schülerexperimente, für die unsere Schüler eine sehr gute räumliche und materielle Ausstattung vorfinden, viele Anregungen geboten werden, sind die Bereiche Sprache und Gesellschaftswissenschaften in Bezug auf handlungsorientiertes Lernen noch ausbaufähig. Das betrifft Material und Methoden.
Mit allen Sinnen zu lernen bedeutet auch, alle Sinne beisammen zu haben. Dazu brauchen manche SchülerInnen Zeiten und Bewegungsräume, die sie in den Pausen und im Ganztag zur Verfügung haben. Andere SchülerInnen benötigen Phasen der Ruhe und Erholung.
Konzeptidee
In der Pubertät setzen sich die Jugendlichen sehr genau mit dem eigenen Geschlecht auseinander und mit der Abgrenzung zum jeweilig anderen Geschlecht. Sie suchen ihre Identität auch durch Einordnung in die Gesellschaft unter Berücksichtigung ihrer geschlechtsspezifischen Gegebenheiten. Diese Entwicklungsphase begleitet die Schule mit einer Konzeption, die auf individuelle Förderung abzielt.
Ziele
Rahmenkonzept
Das Projekt findet zunächst im Rahmen einer einstündigen Förderstunde (Erg.Szd.) statt.
Mädchen und Jungen des 7. Jahrgangs werden, nach Geschlechtern getrennt, in etwa gleich große Gruppen eingeteilt. Die Anzahl und Größe der Gruppen variiert je nach Zahl der am Projekt beteiligten Lehrerinnen und Lehrer und je nach Geschlechterzusammensetzung des Jahrgangs.
Jungen u. Mädchen erleben das Projekt zunächst getrennt, aber auch mal gemischt. Die beteiligten Lehrer stellen die Angebote und legen den Rotationsmodus fest, wonach die Schüler die Angebote wechseln. Die Rotation der inhaltlichen Angebote legt einen epochalen Charakter des Projektes mit einem festen Turnus nahe.
Zeitliches Rahmenkonzept
Das Projekt wird im Schuljahr 2007/ 08 als Pilotprojekt über beide Halbjahre zunächst mit einer Stunde pro Woche gefahren.
Beschlusslage der Gremien
Schulkonferenz vom 17.06.07: Das Genderprojekt wird im 7. Jahrgang als Förderkonzept erprobt.
Evaluation
kleine Zwischenevaluation in Form einer Befragung
Erstes Zwischenergebnis: Die Rotationszeit ist zu kurz, besser wäre, das Projekt auf zwei Jahre auszuweiten
Qualitätsmerkmale
Zufriedenheit der SchülerInnen und LehrerInnen
Verantwortlich
BEYE/ DICK/ DREIS/ DILL
Modifikation
Ausdehnung und Fortführung des Projektes im 8. Jahrgang, ein entsprechendes Konzept wird den Gremien Ende des Jahres vorgelegt
Eine qualifizierte Teilnahme an unserer sich immer schneller verändernden Gesellschaft (z. B. neue Medien, Globalisierung des Arbeitsmarktes) setzt voraus, dass unsere SchülerInnen am Ende ihrer Schulzeit in der Lage sind, selbstständig weiterzulernen. Vor allem die moderne Berufswelt erwartet MitarbeiterInnen, die ihr ganzes Leben lang lernen. Das setzt neben den bereits genannten Teilaspekten zur Lernkompetenz auch eine positive Grundhaltung unserer SchülerInnen zum Lernen voraus.
Unsere Schule hat sich zur Aufgabe gemacht, die SchülerInnen beim Aufbau einer positiven Lernhaltung zu unterstützen, auch wenn der Einfluss der Schule auf die Lernhaltung nur gering ist. Dennoch wollen wir unsere Möglichkeiten nutzen um unseren SchülerInnen einen kleinen, aber durchaus entscheidenden Vorteil zu verschaffen.
2.3.1 Äußere Motivation
Eine Schule, die durch ein ausgefeiltes Differenzierungssystem allen SchülerInnen möglichst lange alle Schulabschlüsse offen hält, ist motivationsfördernd. Unser System ermöglicht uns Leistung sehr schnell und individuell dadurch anzuerkennen, dass die SchülerInnen ihre Abschlussprognosen verbessern.
Mit unserem System der Leistungsdifferenzierung sprechen wir SchülerInnen mit den unterschiedlichsten Leistungsfähigkeiten an. Dementsprechend integrieren wir eben auch SchülerInnen mit den verschiedensten persönlichen Voraussetzungen unter einem Dach. Diesem Umstand begegnen wir mit einem Wahlpflichtsystem. Neben einem verbindlichen Fächerkanon für alle haben die SchülerInnen bei uns die Gelegenheit ihre Begabungen und Interessen in unterschiedlichen Fächern kennen zu lernen und weiterzuentwickeln.
Einerseits können sie also auf der Basis ihrer individuellen Leistungsfähigkeit ihren Begabungen und Interessen entsprechend zum Schulerfolg kommen. Andererseits lernen sie, dass unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten keine Wertungen beinhalten und dass so jeder seinen Platz zunächst in der Schule und später auch in der Gesellschaft finden kann. Dies sind unverzichtbare Grundvoraussetzungen für ihre Motivation.
2.3.2 Innere Motivation
Die Vermittlung von Lerninhalten lebt von der Motivation derer, die sie vermitteln, und derer, die sie lernen. Unser LehrerInnenkollegium besteht zum größten Teil aus KollegInnen, die sich in ihrem Beruf engagieren und begeisterungsfähig sind. Wir arbeiten intensiv an den Bedingungen für ein Unterrichtskonzept, das die Motivation der SchülerInnen für die Lerninhalte fördert. Nach unserer Auffassung spielen hier neben der Begeisterungsfähigkeit der Lehrerin bzw. des Lehrers vor allem drei Aspekte eine Rolle: Der Lerninhalt muss das Interesse der SchülerInnen erwecken, er muss den SchülerInnen neue Erkenntnisse in Aussicht stellen und er muss in den SchülerInnen das Gefühl hervorrufen, dass sie diese mit eigenen Mitteln auch erkennen können.
Wir sprechen hier also von einem Unterricht, in dessen Mittelpunkt ein Problem steht, für das die SchülerInnen in erster Linie Interesse entwickeln können. Gleichzeitig muss dieses Problem so dosiert sein, dass sie es nicht ohne weiteres lösen können, gleichsam aber das Gefühl haben, es mit angemessenem Einsatz lösen zu können. Durch einen so konzipierten, problemorientierten Unterricht bauen die SchülerInnen im Laufe ihrer Schulkarriere immer differenziertere Lösungsstrategien auf, mit denen sie unterrichtlichen Erfolg haben und die gesellschaftlichen Probleme angehen.
2.3.3 Selbstdisziplin
Zur Selbstdisziplin gehört die Bereitschaft sich anzustrengen und anvisierte Ziele ausdauernd zu verfolgen. Bereits für die SchülerInnen des Jahrgangs 5 sollte an die Stelle von täglichen Hausaufgaben die Arbeit an Wochenplänen treten. Das heißt, die SchülerInnen bekommen in den Hauptfächern für die ganze Woche Aufgaben, die sie erfüllen, wann sie möchten; sie müssen aber zu bestimmten Terminen fertig sein. Der Wochenplan kann durchaus auch Problemstellungen enthalten, die über die Anwendung des im Unterricht Erlernten hinausgehen. Insgesamt hat er sich allerdings noch nicht in allen Klassen durchgesetzt.
Von zunehmender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Projektarbeit, die in einzelnen Fächern jeweils eine Klassenarbeit ersetzt. Hier müssen die SchülerInnen über einen längeren Zeitraum selbstständig bestimmte, in größeren Zusammenhängen stehende Aufgaben erfüllen und ihre Arbeit, Lösungsansätze und Lösungen in angemessener Weise darstellen. Die Projektarbeit wird in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen. An einem einheitlichen und fachübergreifendem Konzept wird derzeit gearbeitet.
2.3.4 Kooperation – Teamfähigkeit
Die Begabung- und Leistungsvielfalt an der Gesamtschule erfordert ein hohes Maß an Kooperation der SchülerInnen untereinander. In gezielt angelegten Gruppenarbeiten profitieren die leistungsschwachen von den leistungsstarken SchülerInnen, aber auch umgekehrt: Wenn es im Unterricht um die Lösung von wohldosierten Problemen geht, dann finden die SchülerInnen an unserer Schule in der Regel Lösungen auf ganz verschiedenen Abstraktionsniveaus. Das führt zu einer gewissen Bodenständigkeit. In Übungsphasen helfen die schnelleren SchülerInnen den langsameren. Der Nutzen der langsameren SchülerInnen liegt auf der Hand. Der Nutzen der schnelleren SchülerInnen ist hier aber nicht geringer. Sie sind gezwungen, ihre eigenen besonderen Fähigkeiten angemessen und einfühlsam zur Unterstützung anderer einzusetzen. Dafür lassen wir in Unterrichtsstunden und auch im Stundenplan (Arbeitsstunden, Mittagspausen) ganz gezielt Platz.
Gleichzeitig machen unsere SchülerInnen in den verschiedenen Fächern die Erfahrung, dass sich die Fähigkeiten und Begabungen anders verteilen. So erhält jede/r SchülerIn seine Wertschätzung und seine Rolle in der gesamten Lerngruppe. Die SchülerInnen lernen, dass jede/r andere SchülerIn nutzbare Fähigkeiten besitzt, die es zu einem erfolgreichen Gruppenergebnis sinnvoll einzusetzen gilt. Unterstützt wird dieses Prinzip dadurch, dass vor allem der Unterricht in den unteren Jahrgängen idealerweise zum größten Teil von den beiden Klassenlehrern abgedeckt wird.
Alles in allem sind unsere Möglichkeiten zur Förderung von Kooperations- und Teamfähigkeit für den modernen Arbeitsmarkt von unermesslichem Wert. Allerdings fehlen uns für eine konsequente Nutzung die SchülerInnen, die in der GesamtschülerInnenpopulation die Leistungsspitze bilden. Das ist ein Problem, das wohl nur auf der politischen Ebene zu lösen ist und das in den kommenden Jahren viele Diskussionen anregen wird.
2.4.1 Problemlösefähigkeit
Ausgehend von dem Satz „Leben heißt Problemlösen“ (Karl R. Popper) stellen wir fest, dass in einer immer komplexeren Welt immer höhere Anforderungen gestellt werden. Um in dieser Welt bestehen zu können, muss man in der Lage sein Probleme zu lösen.
Diese Probleme zeigen sich im Beruf, selbst in „einfachsten Berufen“. So stellt bereits der Verkauf eines Autos eine Aufgabe, bei der eine ganze Anzahl von Fähigkeiten (genannt seien hier nur Verkaufspsychologie, Prozentrechnung, Überschlagsrechnung, Sachkenntnis, Vertragsabwicklung und Verhandlungsstrategie) erforderlich ist. Eine Friseurin, die eine Gruppe bei einem Filialisten leitet und dafür 100 DM im Monat mehr verdient als ihre Kolleginnen, muss über Leitungsfähigkeiten verfügen. Sie muss in der Lage sein tabellarische Dienstpläne zu erstellen, sie muss über Grundlagen des Konfliktmanagements verfügen und entscheidungsfähig sein. In immer mehr Berufen wird zudem auf Grund von Organisationsumstellungen Teamarbeit erwartet und es werden die damit verbundenen Fähigkeiten verlangt.
Nicht nur im Managementbereich von Firmen, sondern auch im Handwerk und erst recht bei Selbstständigen sind viele und vielseitige Fähigkeiten gefragt, die weit über die Erledigung von Routineaufgaben hinausgehen. Man stelle sich allein die Aufgabe vor, (auf 630 DM-Basis) eine Caféteria an einer Gesamtschule zu leiten.
Im Alltag stellen sich ebenso komplexe Aufgaben. Familienmanagement erfordert Finanzplanung, Terminplanung, Krisen- und Konfliktlösung, pädagogische Strategien. Die Auseinandersetzung mit Ämtern (Steuererklärung, Vernehmungsprotokolle, BAföG-Antrag) ist manchmal kaum ohne Hilfe zu bewältigen. Kreditabwicklung und Tarifsuche (Klein- und Baukredite, Überziehungskredit, Hypotheken, Strom- und Handytarife, Internetproviderwahl) sind komplex und führen in vielen Fällen zu Überschuldung, weil sie kaum zu beherrschen sind.
Die weitgehend selbstständige Planung des Studiums überfordert manchen Studenten und lässt ihn das Studium abbrechen. Examensarbeiten und Prüfungen sind Projekte, die langfristige Planung erfordern. Die Beschaffung von Informationen für und in Studium und Weiterbildung muss gelernt sein.
2.4.2 Lösen komplexer Probleme
Bei der Aufstellung eines Verlaufs zum Lösen komplexerer Problemstellungen ähnlich dem forschend-entwickelnden Unterrichtsverfahren nach Schmid-Rosenberger ergeben sich fünf Teilschritte.
2.4.2.1 Auswahl und Definition der Aufgabe
Hierzu gehören Aufgabenbeurteilung, Selbsteinschätzung, Menschenkenntnis, Situations- und Terminmanagement, Zielorientierung, Delegationsarbeit und Teamfähigkeit.
Sofern dies möglich ist, kann die Aufgabe selbst ausgewählt oder zumindest bejaht oder abgelehnt werden. So kann beispielsweise eine Steuererklärung, die als zu komplex angesehen wird um sie selbst zu erstellen, an einen Steuerberater weitergereicht werden. Ebenso kann ein Vorgesetzter eine Aufgabe an einen Untergebenen delegieren oder sie an einen Spezialisten weiterreichen.
Dazu muss der Problemlöser in der Lage sein, die gestellte Aufgabe in ihren verschiedenen Aspekten zu beurteilen. Zudem muss er in Bezug auf diese Aufgabe einschätzen, welche Fähigkeiten und Einstellungen er hat (bzw. der, dem er die Aufgabe eventuell übertragen möchte). Er muss zudem die äußeren Bedingungen bedenken, was ein situatives und ein Terminmanagement erfordert. Und er muss unbedingt in der Lage sein, Ziele zu erkennen oder zu setzen, und über das Geschick verfügen Aufgaben aufzuteilen und zu delegieren.
2.4.2.2 Informationsbeschaffung
Hierzu gehören Lesen, Hören, Experimentieren, Beobachten, Befragen, Analysieren, Messen, Betrachten, Demontieren und Diskutieren.
Die Schlüsselrolle im Informationsbeschaffungsprozess übernehmen die Medien. Der Problemlöser muss über Medienkompetenz verfügen. Er muss in der Lage sein sich Informationen aus Zeitungen, Zeitschriften, Fachbüchern, von Fachleuten und Kollegen, aus dem Fernsehen, Rundfunk oder Internet zu verschaffen. Er muss in der Lage sein Objekte zu analysieren, zu demontieren (z. B. Automotoren), Messungen durchzuführen oder durch Beobachtung von Vorgängen Informationen zu sammeln.
2.4.2.3 Informationsaufbereitung
Hierzu gehören Strukturieren, Analysieren, Synthetisieren, Katalogisieren und Abstrahieren.
Der Aufbereitung der gewonnenen Informationen dienen Methoden wie das Anlegen von Sammlungen (Karteikarten, Stichwortsammlung, Anlegen von Ordnern, Tagebücher, Skizzen, Versuchsprotokolle), Darstellung in Tabellen und Übersichten und die Abstraktion in Zeichnungen, Modellbildung, Rechnungen und Formeln.
2.4.2.4 Ausführung der Lösung
Hierzu gehören Handeln, Produzieren, Fixieren, Zeichnen, Merken, Weitergeben, Ausstellen und Aufschreiben.
Das Ergebnis des Problemlöseprozesses ist dann ein fertiges Produkt, ein Arbeitsplan, eine geschriebene Rechnung, ein Abschluss, ein Modell, ein Dienstplan, eine Steuererklärung, ein Referat, eine Klausur, ein geschriebener Artikel oder eine Hausarbeit.
2.4.2.5 Bewertung der Lösung
Im Sinne eines Weiterlernens und einer Verbesserung der Ergebnisse steht am Ende ein Controlling, das dann auf spätere Problemlösedurchgänge einwirkt. Hier geschehen sowohl Selbstbewertung als auch Fremdbewertung. Es wird beurteilt, benotet, kritisiert, prämiert, bei negativer Einschätzung eventuell entsorgt und neu begonnen.
2.4.2.6 Folgerungen für den Unterricht
Aus der oben beschriebenen Gliederung und der zunehmenden Wichtigkeit von Problemlöseprozessen in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft ergeben sich für unsere Schule einige Forderungen:
Zur Lebensgestaltung gehört eine
qualifizierte Berufsorientierung.
Mit dem Einstieg in das Berufsleben beginnt für die Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Jeder Mensch muss deshalb sein persönliches Profil kennen um seinen beruflichen Platz in der Gesellschaft finden zu können.
Wir verstehen die Vorbereitung der Berufswahl als integrierten Bestandteil unserer Bildungsarbeit und konzentrieren
uns auf:
Theoretische Vorüberlegungen
Sind Unterricht und Erziehung nicht in einem bloß spekulativen Raum oder einer „pädagogischen Provinz“ angesiedelt, sondern Bestandteil von gesellschaftlicher Realität, dann gehört zu ihrem Auftrag auch die Hinführung auf die Arbeitswelt. Berufsorientierung und die Hinführung zu einer persönlichen Lebensplanung sind zentrale Aufgaben schulischer Arbeit.
Ihre Konkretisierung erweist sich dabei allerdings als sehr schwierig. Zu bedenken ist nämlich,
Bemüht man sich den aufgezeigten Probleme ansatzweise gerecht zu werden, dann müssen die Handlungs- und Erfahrungsbereiche Familien- und Erwerbsarbeit, die Arbeit in gesellschaftlichen und sozialen Feldern sowie die Beachtung persönlicher Neigungen und Fähigkeiten Gegenstand des schulischen Angebotes sein.
Die Berufs(wahl)orientierung und Lebensplanung zielen damit
Für das Schulprogramm unserer Schule ergeben sich daraus wenigstens die folgenden Konsequenzen: