[2018-04-11 JUNS/LUBA] Wer sich am Dienstagabend im Siegerland aufgehalten hat, der hätte den für den folgenden Tag geplanten Ausflug in den Hauberg nach Wilgersdorf/Rudersdorf eher für eine überdenkenswerte Idee gehalten. Blitz und Donner sind für einen Waldausflug keine optimalen Voraussetzungen. Das Wetter zeigte sich am nächsten Morgen jedoch glücklicherweise von einer etwas besseren Seite. Vom Gewitter war nur noch der Regen geblieben. Hierauf hatten wir uns ja bereits erfolgreich bei der Kennenlernfahrt im Sommer vorbereitet. (Link: http://gesamtschule-eiserfeld.de/?p=9142) Nur im Regen blühen Siegerländer so richtig auf!
Nachdem das Wetter fast unsere Ausflugspläne durchkreuzt hätte, wurden wir auch während der Anreise durch geographische Unachtsamkeiten auf die Probe gestellt: Die Ähnlichkeit der Haltestellenbezeichnungen „WilNSdorf Buswende“ und „WilGERsdorf Buswende“ hätte beinahe dazu geführt, dass sich der Haubergbesuch in einen Wanderausflug verwandelt hätte. Ein Hoch auf unseren Busfahrer (und Dionisa…)!
Schließlich kamen wir doch noch am Ziel an und wurden von Herr und Frau Pegrisch (Pächter des Haubergsgeländes), Herr Dorweiler (GL-Lehrer an der Gesamtschule Eiserfeld) und weiterem Regen empfangen. Endlich konnte es losgehen!
Fragen, Fragen und noch mehr Fragen: Wie sieht eine Trummsäge aus und wie sägt man damit? Warum benutzt man überhaupt eine Motorsäge? Was ist ein Fällkerb? Wie lange hält Markierungsspray auf der Haut? Wie viel Regen hält ein Hauberg-Forscherheft aus Papier aus? Diese und viele weitere Fragen und Aktionen standen auf dem Plan. Zahlreiche Reisigbesen wurden gebunden und ein fachmännisch gefällter Baum durfte auch nicht fehlen.
Der dafür gespendete Jubel wurde nur durch lautes Gegröle beim abschließenden Highlight übertroffen – der Traktorfahrt. Der Regen begleitete uns wie ein treuer Freund. Glücklich und schmutzig traten wir um 14 Uhr den Heimweg an. Der Busfahrer musterte unsere Erscheinung mit einem eher skeptischen Gesichtsausdruck. Besänftigende Worte der Klassenlehrer, wie „Wir haben die Schuhe sehr gründlich sauber gemacht!“, wurden lediglich mit einem mürrischen Nicken von Busfahrerseite kommentiert.
Das in diesem Zusammenhang eigentlich sehr passende Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ blieb unausgesprochen.