Bewegtes Ankommen am neuen Standort

Bewegtes Ankommen am neuen Standort

[2019-10-13 LÜTZ]  Um anzukommen, muss man sich auf den Weg machen. Der gesamte 8. Jahrgang wechselte zum neuen Schuljahr 2019/2020 an den Standort in der Talsbachstraße. Die Fahrtenwoche wurde von der Schulsozialpädagogin Nicole Lützenkirchen-Rothenpieler genutzt, um an jedem Tag jeweils eine Klasse mit einem Projekttag zum Sozialen Lernen der besonderen Art zu begrüßen. Die Klassen selbst legten zur Frage „Was benötigen wir für eine gute Klassengemeinschaft?“ ihre individuellen Ziele für sich fest. So unterschiedlich alle 5 Klassen doch von ihrer Zusammensetzung sind, die Themen, an denen sie arbeiten wollten, waren doch so ähnlich: Zusammenhalt und Teamwork, Vertrauen, Kommunikation stärken, gegenseitige Wertschätzung und Respekt, einander helfen und motivieren, niemanden ausgrenzen und jeden akzeptieren und dabei Spaß miteinander haben. Bewegtes Ankommen am neuen Standort weiterlesen

GRENZERFAHRUNGEN

imageDoch treffen wir hier auf andere Grenzen: Der Weg zum Altstadtviertel – eben noch modern oder am Ort des Attentats von 1914 kaiserzeitlich-österreichisch anmutend, dann schlagartig orientalisch mit imageMinaretten, vollverschleierten Frauen und Basaratmosphäre. Die innerstädtische Hauptverkehrsstraße, vor 25 Jahren noch als „Sniper-Allee“ eine der tödlichen Frontlinien im Bürgerkrieg: wie überall in der Stadt markieren augenfällige dunkelrote Lackspritzer Stellen, an denen Menschen in größerer Zahl getötet wurden. imageDie beschossene Bobbahn der Winterolympiade von 1984 in den fast 2000 Meter hohen Bergen um Sarajewo, einst Wettkampfstätte, dann umkämpfte Artilleriefront.

imageUnser bosnischer Tourguide erläutert uns in fließendem Englisch, dass wir im Stadtgebiet bereits mehrfach die Grenze zwischen serbischem und bosnischem Gebiet überquert haben: imaginär versteht sich, gleichwohl in den Köpfen der geographisch völlig isoliert wohnenden Orthodoxen und Muslimen – noch ? – bedrohlich präsent.

imageEin ähnliches Grenzbild bietet sich uns beim Abstecher ins bosnische Mostar. Hier begegnen uns häufiger als in Sarajewo zerschossene Hauswände und Kriegsruinen. Und auch hier ist eine der Hauptstraßen die imageGrenze zwischen muslimischen Bosniern und – katholischen Kroaten. Keine gemeinsame Schule, kein gemeinsamer Kindergarten! Es wird schon lange nicht mehr geschossen, aber Frieden ist anders! Anschaulicher und zugleich bedrückender kann Unterricht über die verheerende Wirkung von kompromisslosem Nationaldenken kaum sein.

imageWir verlassen Mostar und „fahren“ über hohe Balkanberge weiter Richtung Split. An den steilen Pässen zwischen Mostar und kroatischer Grenze wäre das Wort „schleichen“ eher angebracht, denn unser Bus verliert immer wieder an Geschwindigkeit. Die wirklich gute Stimmung unserer geduldigen imageGruppe im Bus wird auch durch das „ungesunde Kriechen“ des Reisegefährts kaum beeinträchtigt – zunächst jedenfalls. Das ändert sich jedoch, als kroatische Grenzbeamte unter dem vorderen Busunterteil einen arabischen Flüchtling entdecken! Die Studien-Fahrt gewinnt einen Grad an Aktualität, den wir nur schwer ertragen können!

imageUnerwartete Grenzen zeigen sich uns dann auch am nächsten Tag im sonnigen Urlaubsparadies Split beim maritimen Entspannen: ein übermäßiges Auskosten der angebotenen Skijet-Vergnügen ruft die körpereigene Nackenmuskulatur auf den Plan und plötzlich scheint imagefür einige der eigene Kopf gefährlich schwer zu werden. So lernen wir nicht nur die römisch-antiken Strukturen von Split kennen, sondern auch das größte Krankenhaus vor Ort. Zum Glück ist aber nichts Ernsthaftes passiert.

imageSchließlich heißt es dann Abschied nehmen von der schönen Balkanküste. Auf dem Weg nach Slowenien sind alle bester Laune. Doch die Grenze kommt schneller als erwartet: nicht die slowenische, wohl aber die des Busses oder besser gesagt: die seines Anlassers. imageExitus! Wir warten entspannt bei einer Runde Bier, etwas Hochprozentigem und einigen Schischas auf den kroatischen Ersatzbus. Der kommt auch kurz vor Mitternacht – Ende gut, alles gut! Oder?

imageOb er uns denn bis nach Siegen fahre oder nur bis zur deutschen Grenze, fragen wir den Busfahrer. imageWeder noch, meint er, nur bis zum Hauptbahnhof von Zagreb. Was zunächst wie ein lauwarmer Scherz wirkt, ist nachts um ein Uhr dann kalte Wirklichkeit bei Nieselregen, 14 Grad und verschlossenen Bahnhofstüren! imageEs folgt ein dreistündiger Hostel-Not-Aufenthalt in Bahnhofsnähe, eine elfstündige Zugfahrt quer durch imageSlowenien und Österreich sowie eine knapp achtstündige Bus-Rückfahrt ab München mit Schlenker über Fulda. In dieser Zeit entdecken nicht wenige von uns ganz viele weitere Grenzen, vor allem die der eigenen Kondition.

Mit 14 Stunden Verspätung sind wir wieder in Eiserfeld – todmüde und dennoch glücklich. Glücklich, weil wir „es“ geschafft haben und „es“ nicht uns! Ganz sicher eine Fahrt mit vielen Grenzerfahrungen, die so schnell niemand von uns vergisst!

Sport Leistungskurs: Training mit Mehrkampf-Weltmeister Dieter Langenbach

[2019-09-30 HÜTT] Der Sportleistungskurs der Q2 absolviert aktuell eine Speerwurf-Trainingseinheit bei dem deutschen Mehrkampfweltmeister der Senioren, Dieter Langenbach. Langenbach trainiert seit einem halben Jahrhundert Leichtathleten. Wir freuen uns in der speziellen Disziplin Speerwerfen von seiner reichhaltigen Erfahrung profitieren zu können. Sport Leistungskurs: Training mit Mehrkampf-Weltmeister Dieter Langenbach weiterlesen

unerhört – Was hat Schultheater mit „Fridays for Future“ zu tun?

[2019-09-24 KRÄM] Die Jugend hat die Politik aufgemischt! Das haben die weltweiten Demos für den Klimaschutz am 20. September noch einmal deutlich vor Augen geführt!
Aber nicht erst seit Greta Thunberg haben Jugendliche Flagge gezeigt, indem sie zu politischen Fragen Stellung bezogen haben – und das auch im und durch das Medium Schultheater. unerhört – Was hat Schultheater mit „Fridays for Future“ zu tun? weiterlesen

Zwischen St Mungo´s Cathedral und Harry Potter – Abschlussfahrt nach Glasgow

[2019-09-17 TELL] „Wir wollen auf Abschlussfahrt dahin, wo wir noch nie waren!“, so lautete der Beschluss von 61 Schülerinnen und Schülern der Q2. Als Reiseziel war Glasgow schnell gefunden – eine goldrichtige Entscheidung!
Die erste neue Erfahrung wurde schon nach wenigen Stunden gemacht: Mit der Nachtfähre fuhren wir von Amsterdam nach Newcastle. Hier stellte sich bei einigen das ultimative Titanicgefühl ein: Klassen und Jugendgruppen wurden ganz unten in der Fähre untergebracht, noch unter dem Autodeck. Auf den oberen Decks gab es jedoch Restaurants und andere Etablissements, so dass es nicht langweilig wurde, und  besonders als eine Schülergruppe beim Musikquizz den ersten Preis einstreichen konnte war die Stimmung bestens! Zwischen St Mungo´s Cathedral und Harry Potter – Abschlussfahrt nach Glasgow weiterlesen