[2017-07-06 JUDI] So freundlich begrüßten kürzlich Eiserfelder Gesamtschüler ihre 23 jugendlichen Gäste aus Zakopane, Polen, und deren fünf erwachsene Begleiter in der Bibliothek der Schule.
Innerhalb ihres zweiwöchigen Aufenthalts in Siegen und Umgebung verbrachten die polnischen Gäste diesen Vormittag zusammen mit etwa 15 gleichaltrigen Schülern an der Gesamtschule Eiserfeld (GEE).
„Das war richtig toll“, fasste Anastasia die mit viel Musik, Spaß und Spielen verbrachte Zeit mit den Gästen treffend zusammen. Die im Schnitt 15-jährigen Gastschüler aus Zakopane gehören mit ihrer Gruppe einem Jugendaustauschprogramm an, das die Stadt Siegen schon seit 1991 ganz erfolgreich mit ihrer Partnerstadt Zakopane durchführt. Dieser Austausch wird vom deutsch-polnischen Jugendwerk und der Stadt Siegen finanziell gefördert und stellt die Begegnung Jugendlicher in den Vordergrund. Zu dem abwechslungsreichen Programm der polnischen Gruppe gehören offizielle Termine ebenso wie z.B. der Besuch des Schaubergwerks in Salchendorf, ein Ausflug nach Köln und ein Abstecher zu den Festspielen in Elspe. „Bei allem“, so Michael Steblein vom Jugendamt Siegen, der die Gruppe während ihres Aufenthalts begleitet, „gehört natürlich auch der Spaß dazu.“
Ja, und dass der Tag an der GEE für alle ein besonderes Erlebnis wurde, ist hauptsächlich der Initiative der drei Eiserfelder Schülerinnen Marion Puchelt, Laura Leichsenring und Jacqueline Zurek zu verdanken. Sie waren selbst einmal als Teilnehmerinnen dieses Jugendaustauschs zu Gast in Polen und brachten sich nun als Gastgeberinnen engagiert ein. Gleich nach der Begrüßungsrede – in Polnisch – durch die didaktische Leiterin der GEE, Uschi Zingler, brachten die drei Abiturientinnen Gäste und Gastgeber mit dem Cup-Song ganz schön in Bewegung. Dabei wurden sie durch eine deutsch-polnische Übersetzerin aus Zakopane unterstützt.
Eine Führung durch die Schule mit den Schülern der GEE schloss sich an und zeigte, dass Verständigung auch mit Händen und Füßen Spaß machen kann. Richtiges Gänsehautfeeling entstand dann, als die gesamte Gruppe, auf der Gitarre begleitet von Marion Puchelt und einer polnischen Schülerin, Leonard Cohens „Hallelujah“ sang. In Polnisch und Deutsch, im Wechsel und auch einmal in der jeweils anderen Sprache – immer gleichermaßen unter die Haut gehend. So einfach kann Musik verbinden.
Ein Bewegungsspiel auf dem Schulhof und das anschließende Mittagessen in der Mensa am Hengsberg beendeten schließlich den gemeinsamen Schultag, der nicht nur den verantwortlichen Betreuern die Erkenntnis brachte: Das Geheimnis liegt im gemeinsamen Tun, nur so werden Vorurteile abgebaut und neue Kontakte geschlossen.