DuG-Werkschau über kleine Prinzen, Bären und den peripheren Blick

[2017-06-13 KINK] Werkschau – So der Name des neuen Präsentationsformates, zu welchem erstmalig alle Schüler des Faches Darstellen und Gestalten (DuG) zusammenkamen. Jahrgangsübergreifend stellten die Kurse den anderen Jahrgängen des Faches sowie interessierten Eltern und Kollegen ihre aktuellen Unterrichtsprojekte vor. Das Ergebnis war ein wundervoller Abend voll “magischer Momente”.

Eröffnet wurde der Abend durch den 6. Jahrgang, der sich zum ersten Mal auf großer Bühne präsentieren konnte. Im Sitzkabinett verkörperten die Schüler verschiedene Gefühle in gekonnter Pose, bevor sie die Zuschauer mit auf eine gefährliche Bärenjagd nahmen.

Voll Rhythmus und Beats steckte die Präsentation der Klasse 7. „Schokolade – hm lecker“ ließ dabei dem ein oder anderen Zuschauer buchstäblich das Wasser im Munde zusammenlaufen. Im Anschluss nutzte Kursleiter Lutz Krämer die Gelegenheit, dem Publikum mit Hilfe einer anschaulichen Übung die Geheimnisse des Peripheren Blickes zu eröffnen.

Der achte Jahrgang lud die Zuschauer auf eine Reise in ein Mädcheninternat ein. Eine Szenerie, die innerhalb des Kurses Stück für Stück im Verlauf des letzten Schuljahres selbst entwickelt wurde. Wundervoll kostümierte und liebevoll gestallte Charaktere tanzten in stimmiger Choreografie und erklärten den wahren Wert von Freundschaft.

„Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald, das ‚Erlebte Geschichten‘ hieß, ein prächtiges Bild. Es stellte eine Riesenschlange dar …“. Mancher Leser erkennen vielleicht den Beginn der Erzählung „Der kleine Prinz“ von Antoine De Saint-Exupéry. Die Schüler des 9. Schuljahres zeichneten dieses Bild in individuell gestalteten Monologen weiter, in welchen sie der erzählenden Figur ihren ganz persönlichen Ausdruck verliehen.

Den Abschluss des Abends bildete der  10. Jahrgang. Auch hier nutzte Krämer die Gelegenheit und erklärte eindrucksvoll die Entstehung der dargestellten Szene und das Konzept des Forumtheaters als zentrale Methode des Theaters der Unterdrückung, welches Augusto Boal entwickelt hat. Mit den entwickelten Szenen unterstütze der zehnte Jahrgang bereits den Projekttag „Cybermobbing“ der sechsten Klassen. Vielen Dank dafür!

„Ich fand es super, wie lange ihr das Freeze halten konntet. Die Pose war klasse.“ Der ein oder andere Besucher zeigte sicher überrascht, nahmen die Schüler im Anschluss an die Präsentationen doch kein Blatt vor den Mund und erteilten gegenseitige Rückmeldungen in ausgefeiltem Fachvokabular. Dabei bezogen die Moderatoren Lutz Krämer und Philipp Kinkel das Publikum geschickt mit ein und ließen Raum, dass die „Magischen Momente“ der Vorführung genannt werden konnten. Über das gemeinsame Feedback hinaus konnte das Publikum auch an weiteren Stellen aktiv am Geschehen teilnehmen, zum Beispiel beim gemeinsamen „Einklatschen“ der Akteure.

Nach der Veranstaltung zeigten sich viele erfreute und lachende Gesichter unter den Besuchern, stolze Schüler sowie zufriedene Lehrer der Fachschaft DuG. Die Premiere der Werkschau war ein voller Erfolg, der nun im kommenden Jahr fortgesetzt werden kann. Ein großer Dank gebührt dabei besonders allen beteiligten Lehrern der Fachschaft DuG, die auf so wundervolle Weise mit ihren Kursen arbeiten. Bedanken möchten wir uns ebenso bei den Schülern der Technik-AG, die regelmäßig mit großem Einsatz und Perfektion für stimmungsvolle Beleuchtung und Klang sorgen.