[2017-03-08 THOM] Wer kennt sie nicht aus dem Fernsehen – die Ermittler und Gerichtsmediziner, die mit modernen Methoden die kompliziertesten Kriminalfälle lösen. Faszinierend und wissenswert zugleich war es daher auch für die Schüler des Grundkurses Biologie der Q1, wie selbst nach Jahrzehnten mithilfe der forensischen Biologie Justizirrtürmer aufgeklärt und Täter überführt oder als unschuldig erwiesen werden können.
Im vorausgegangenen Unterricht hatten sich die Schüler dazu schon mit aktuellen Unter-suchungsverfahren und Arbeitsmethoden der Genetik befasst – eine Grundvoraussetzung, um sich unter Anleitung von Prof. Dr. Führ und seinem Team im Science Forum der Uni Siegen auf die Spuren der Forensiker zu begeben. Das Science Forum bietet Schülern die Möglichkeit, labortechnische Berufe kennen zu lernen und erste Eindrücke vom Leben und Arbeiten an einer Universität zu gewinnen.
So wurden unterschiedliche DNA- Proben mithilfe einer Gelelektrophorese aufgetrennt und Fingerabdrücke sichtbar gemacht – nicht viel anders, als die Krimifans es aus dem Fernsehen kennen. Auch wurde die DNA aus Zellen von Zwiebeln und Tomaten isoliert und der Justizirrtum der Birmingham Six im Experiment mit den Schülern aufgeklärt. Dies waren sechs zu Unrecht verurteilte Männer aus Birmingham, die 1975 fälschlicherweise für IRA Bombenanschläge verurteilt wurden.
Insgesamt ein spannender und abwechslungs-reicher Tag im Science Forum, der mit viel Experimentierfreude den Schülern nahe brachte, wie die oft graue Theorie aus dem Unterricht praktisch erprobt werden kann.