Plastik-Piraten an der Sieg

image[2016-09-12 HECT] Das Anliegen der Schüler des 8er Wahlpflichtkurses Naturwissenschaften war ein ernstes: Es geht um die Zukunft unserer Gewässer. Und da solch große Themen viele denkende Köpfe brauchen, nahmen sie als „Forscher“ am Citizen Science Project teil.

In diesem Projekt forschen Bürger offiziell an wissenschaftlichen Themen mit. Und hierin lag auch der Reiz für unsere Schüler. Für sie bedeutete dies, dass auch ihre gesammelten Daten, Zählungen und Sortierungen von hohem wissenschaftlichem Interesse sind. Ihnen war bekannt, dass tonnenweise Plastikmüll in den Weltmeeren umhertreibt und auch in Rhein und Sieg bereits alarmierende Mengen an Mikroplastik gefunden wurden. Die weitreichenden negativen Auswirkungen auf das Ökosystem Meer/Fluss waren den Schülern in ihrem naturwissenschaftlichen Unterricht schon nahe gebracht worden. Zeit also, sich vor Ort ein eigenes Bild vom Zustand der Sieg als heimischen Fluss zu machen.

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Um deutschlandweit vergleichbare Daten zu bekommen, lief die Untersuchung nach bestimmten wissenschaftlichen Vorgaben ab. Es wurde gemessen, beobachtet, gerechnet, recherchiert, protokolliert, gesammelt, gezeichnet und noch vieles mehr. Jede Menge Plastikmüll, Glasscherben, Metallobjekte, benutzte Hygieneartikel, Bauschutt und sogar Autoreifen fanden die Schüler bei ihren Untersuchungen in der Sieg. Eines wurde ihnen dabei schnell klar: Auch unser Fluss bleibt nicht von Plastikmüll verschont, wenn auch im Vergleich zu anderen Flussuntersuchungen in geringerem Ausmaß.

Die Ergebnisse unserer Schüler und die anderer teilnehmenden Schulen sind auf https://www.wissenschaftsjahr.de/2016-17/mitmachen/junge-wissenschaftsinteressierte/plastikpiraten.html in Form einer Deutschlandkarte zu finden und werden anschließend sogar von der Kieler Forschungswerkstatt ausgewertet.

1Das Projekt hat uns neben einem Einblick in naturwissenschaftliche Arbeitsweisen gezeigt, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst mit unserer Umwelt umzugehen. Und ein bisschen Pirat waren wir auch, denn schließlich ist so eine Flussuntersuchung auch immer ein großes Abenteuer.