[2016-07-08 JÜNG] Das Kollegium einer Schule hat in erster Linie den staatlichen Auftrag Schülern Kompetenzen zu vermitteln und sie – in Ergänzung zu deren Eltern! – zu erziehen. Dieser schlichte Gesetzesauftrag definiert vordergründig das Verhältnis der Schulgemeinschaft untereinander. Daneben aber bestimmen ganz entscheidend die persönlichen Beziehungen der am Schulleben Beteiligten das Klima einer Schule. Auf Lehrerseite erfordert dies im Idealfall Augenmaß, Verständnis, Humor, Einfühlsamkeit, aber auch Konsequenz, Geradlinigkeit und vor allem persönliche Autorität. Beate Beldi ist solch ein “Idealfall”! Sie hat diese Eigenschaften als Lehrerin in vorbildlicher Weise uns allen vorgelebt! Morgen nun, nach 25jährigem Unterricht in ihren Studienfächern Deutsch und Geschichte, wird sie in den wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Beate Beldi ist Generationen unserer Schüler und uns Lehrern aber vor allem dadurch bekannt, dass sie seit fast 20 Jahren Tag für Tag und mit der Zuverlässigkeit und Präzision eines Schweizer Uhrwerks die Vertretungspläne erstellt hat. Damit hat sie ganz konkret die enorme Fülle an Exkursionen, Klassenfahrten, Prüfungen, Gesprächen, Krankheitsfällen, Fortbildungen, Schulveranstaltungen u.v.m. ermöglicht, die unsere Schule so kennzeichnet und sie für Schüler und Eltern so attraktiv macht. Sie hat Unterrichtsausfall minimiert, Belastungen für Vertretungslehrer sehr gerecht verteilt, Bedürfnisse des Kollegiums und der betroffenen Klassen und Kurse mit höchstem Augenmaß in Einklang gebracht und ist Schwierigkeiten und Widerständen mit größter Ruhe und Gelassenheit souverän, lösungsorientiert und stets freundlich begegnet. Sie war eine Institution! Und eine, die schwer zu ersetzen sein wird.
Es kennzeichnet Arbeitsstil und Dienstauffassung von Beate Beldi, wenn sie dieser Tage mit der ihr eigenen Bescheidenheit von sich sagt: “Ich habe nur meine Pflicht getan – und es hat mir eigentlich immer Spaß gemacht!” Glücklich, wer das – egal in welchem Beruf – am Ende der aktiven Dienstzeit von sich sagen kann.
Liebe Beate, wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft!