Hand in Hand gegen Rassismus – Menschenkette rund um die GEE
[2016-03-17 LÜTZ] Es gibt Anliegen, die sind in unserer Schule wichtig und werden diskutiert. Und dann gibt es welche, die uns so sehr am Herzen liegen, dass wir dafür alles und alle mobilisieren wollen. So geschehen im Rahmen Internationale Wochen gegen Rassismus. Schülersprecher Paul Richter,hatte sich dafür bereits im Vorfeld stark gemacht. Zusammen mit Sozialpädagogin Nicole Lützenkirchen-Rothenpieler, organisierte er Plakate und Flyer, um auf die Hintergründe und geplanten Aktionen aufmerksam zu machen. So sammelten sich am ersten Aktionstag Schüler und Lehrer in der zweiten Pause auf dem Schulhof und bildeten eine Menschenkette rund um das Schulgebäude – Hand in Hand.
„Wir möchten ein Zeichen gegen Rassismus setzen“, so Paul Richter, „denn an unserer Schule ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung.“ Ein Motto, das schon länger an der GEE gelebt wird und durch solch gelungene Aktionen auch immer wieder ins Bewusstsein unserer Schülerschaft gerückt wird.
Gemeinsam kochen und genießen
Schneiden, schnippeln, rühren. Heißer Kochdunst durchzieht die Schulküche im Gebäude am Hengsberg. Schnell noch Kräuter, Knoblauch und Käse – dann ist es so weit. Es wird gelacht, gefachsimpelt und gemeinsam in lockerer Runde das Gekochte verzehrt. Hmm … prima, die Idee wie auch die leckeren Gerichte, die an diesem Projekttag an der Gesamtschule Eiserfeld (GEE) entstehen.
Manchmal bedarf es nur einer kleinen Schülergruppe, die sich für etwas stark macht. Und was bot sich mehr an, als die Internationale Woche gegen Rassismus einmal für eine gemeinsame Kochaktion mit unseren Schülern der Willkommens-klassen zu nutzen? Immerhin sind sie nun schon seit einigen Monaten bei uns und bereichern unser Schulleben mit ihrer Vielfalt. Das hatten sich wohl auch Sally und Sare, beide 7c, sowie Synthia und Noura aus der 7b gedacht. Alle vier halfen mit bei der Organisation und Vorbereitung dieses besonderen Projektes gegen Rassismus. Dann lud die 7c alle zum gemeinsamen Kochen ein. Was als Experiment gedacht war, mündete in eine absolut muntere Aktion, die wieder einmal mehr zeigte: Durch Begegnung und gemeinsames Tun lässt sich Integration leben.
Zusammen spielen – mit und ohne gemeinsame Sprache
„Was spielt man eigentlich in Syrien oder Afghanistan?“ Diese Frage stellte sich die zehnköpfige Helfergruppe aus der 7b und wollte zusammen mit den Schülern der Willkommensklassen herausfinden, ob es z.B. Gemeinsamkeiten gibt. Also wählte jeder der 7b-Schüler ein Spiel aus und baute es dann in der Bibliothek im Schulgebäude Talsbachstraße auf. Die verwandelte sich im Nu in einen Spieletreff. Das Angebot war reichhaltig, wie z.B. Mühle, Dame, Schach, Kartenspiele, Mensch ärger` dich nicht, Rush Hour, Domino oder Kniffel. Die einzelnen Spiele wurden den Gästen aus den Willkommensklassen – mit und ohne Sprache – vorgestellt. Schnell fanden die Schüler einen Spielpartner für Bekanntes und probierten gemeinsam auch unbekannte Spiele aus. Die 7b spendierte dazu ein kleines Süßigkeiten- und Knabber-Buffet. Für Spiel, Spaß und Spannung war also gesorgt, und die Gespräche kamen dabei auch nicht zu kurz.
Die Verständigung untereinander fiel überraschenderweise nicht so schwer wie anfänglich gedacht. Und die Sprache des gemeinsamen Lachens versteht ja schließlich jeder, da muss man nicht mehr übersetzen. Diese Begegnungen wurden von allen als Bereicherung erlebt. Kontakte wurden geknüpft, man grüßt sich seit dem Spieletreff, steht auch mal in den Pausen zusammen und spricht miteinander. Ganz klar formulierten die Schüler: „Das möchten wir auf jeden Fall wiederholen!“. Weitere Aktionen solcher Art werden von unseren engagierten Schülern bereits vorbereitet. Integration? Läuft!!