(judi). „Der Ball gehört uns und ihr spielt nicht mit!“ Klar – Zoff und Probleme gibt es in jeder Klasse einmal, und im Laufe eines Schultages staut sich schon mal Ärger auf. Das ist normal. Die Frage ist nur, wie die dreißig Schüler in einer Klasse damit umgehen. Gerade hier will das Programm „Stark im MiteinanderN“ ansetzen, das gemeinsam von der Westfälischen Provinzial, dem Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, der schulpsychologischen Beratungsstelle Münster sowie dem Arbeitskreis Soziale Bildung und Beratung (asb) entwickelt wurde.
Wie also kann für den Schulalltag die gegenseitige Rücksichtnahme und der konstruktive Umgang mit Konflikten gestärkt werden? Dazu rollte schon früh am vergangenen Dienstag für zwei Projekttage das Fair Mobil aus Münster an und mit ihm vier Projektleiterinnen und Betreuerinnen. Sie hatten eine ganze Menge Material an Bord, um den Schülern des 7. Jahrgangs einen Vormittag lang in einem Stationenparcours Lernmöglichkeiten und Erfahrungsräume außerhalb des Unterrichts zu eröffnen. Mehrere Räume waren dazu in der GEE am Hengsberg hergerichtet worden, die die zehn erlebnispädagogischen Stationen beherbergten. Verheißungsvolle Stationennamen wie „Der scharfe Blick“ oder „Künstler-tauziehen“, um nur zwei zu nennen, luden die Schüler dazu ein, gemeinsam Lösungen zu finden und Aufgaben zu meistern. Tatkräftig unterstützt wurden die in Gruppen eingeteilten Schüler dabei auch von unseren Streitschlichtern, die die Stationen betreuten.
In Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie verschiedenen Erlebnisspielen erhielten die Siebtklässler so die Möglichkeit, im positiven sozialen Miteinander zu erleben, dass man mit Kooperation wesentlich mehr erreichen kann als mit Aggression. Und hin und wieder brachte sogar die Idee eines sonst eher stillen Schülers die ganze Gruppe weiter.
„Kleine Reibereien kommen immer mal vor, aber wir kommen doch gut miteinander aus“, so das Fazit von Hannes, 7b, im Abschlussgespräch, in dem die Schüler im Klassenverband mittags den Tag noch einmal Revue passieren ließen. Der Tag mit dem Fair Mobil, das sich als Anstoßprojekt versteht, vermittelte den Schülern aber auch die Erkenntnis, dass ein gemeinsames, erfolgreiches Handeln das Miteinander und das Klassenklima positiv stärken kann.
Das Projekt konnte stattfinden, weil de Bürgerstiftung Siegen und der Förderverein der Gesamtschule Eiserfeld die Kosten in Höhe von 700 € tragen. An dieser Stelle vielen Dank für die finanzielle Unterstützung!