(hect). Einmal eine Nachtwanderung machen und auf Fledermauspirsch gehen – diese außergewöhnliche Aktion durften jetzt Sechstklässler des Wahlpflichtfachs NW zusammen mit interessierten Eltern erleben. Unter der fachkundigen Führung von Martin Wiedemann, Fledermausexperte des Umweltamts Siegen, startete die Gruppe bei Einbruch der Dämmerung am Seelbacher Weiher.
Die Erwartungen waren groß, endlich einmal Fledermäuse in Aktion zu erleben. Die Wanderung führte tief in den Wald, wo Martin Wiedemann an verschiedenen Stationen Halt machte und mit viel Anschauungsmaterial Wissenswertes über die bedrohte Tierart berichtete.
Den ersten Fledermauskontakt gab es in Form einer präparierten Zwergfledermaus in einem Glas, das der Experte herumreichte. Weiter ging es in den Wald hinein bis zu einer alten und innen hohlen Eiche. Ob sich dort wohl Fledermäuse verstecken? Nein, auch mit der Taschenlampe war nichts im Baumloch zu entdecken. Inzwischen war es stockdunkel im Wald, und die mitgebrachten Taschenlampen leuchteten den weiteren Weg aus. Entlang des Waldrandes wurden zwei Fledermausdetektoren eingeschaltet, um Ultraschallrufe hörbar zu machen. Auf einer Anhöhe dann erste Klickgeräusche aus dem Detektor, die aber schnell wieder verschwanden.
Es ging immer tiefer in den Wald hinein, hin zur letzten Station Richtung Seelbacher Weiher. Am Weiher angekommen, änderte sich die Situation. Die Fledermausdetektoren klickten ununterbrochen. Dicht über der Wasseroberfläche tauchten im Schein der Taschenlampen Dutzende Wasserfledermäuse auf, die sich auf Insekten stürzten. Einige Meter entfernt waren Zwergfledermäuse auf der Jagd – eine beeindruckende Szenerie.
Ihre erste Fledermausexkursion endete für die Schüler erfolgreich mit vielen spannenden, aber auch naturkundlich interessanten Eindrücken, die sie sicher jetzt im Unterricht noch auswerten werden.