[30.01.2014 F. Kraft] Umwelt und Chemie – passt das wirklich zusammen? Viele würden diese Frage spontan verneinen. Ein Kooperationsprojekt mit der Chemiedidaktik der Universität Siegen soll zeigen: Selbstverständlich sind beide untrennbar miteinander verbunden! Chemieunterricht in der Natur lautet hier das Stichwort. Dazu entwickeln Wissenschaftler der Uni zur Zeit ein mobiles Umweltanalytiklabor, welches auch an der GEE zum Einsatz kommen soll.
So können Schülerinnen und Schüler demnächst Boden- oder Gewässeruntersuchungen unmittelbar vor Ort durchführen, beispielsweise an der nahe gelegenen Sieg. Sämtliche Materialien werden mit Hilfe eines kleinen Anhängers zum Ort des Geschehens transportiert und können dort eingesetzt werden. Betreut werden die Schülergruppen bei ihren Experimenten von den Fachlehrern und Wissenschaftlern der Universität.
Die Analysen lassen sich in verschiedenen Jahrgängen an die Lehrpläne der naturwissenschaftlichen Fächer andocken, sei es im Chemieunterricht der Mittelstufe, in dem sich eine Unterrichtsreihe mit dem Thema „Wasser“ beschäftigt, oder aber im Fach Biologie in der Oberstufe im Rahmen des Themenfeldes „Ökologie“.
Demnächst wird dazu an der Universität ein Gedankenaustausch stattfinden, an dem Wissenschaftler und Lehrkräfte teilnehmen werden. Auch eine Delegation der GEE wird dann vor Ort sein.
Das Analytik-Mobil befindet sich zur Zeit in der Planung und soll zeitnah ausgerüstet werden. Die naturwissenschaftlichen Fachschaften freuen sich schon jetzt auf die Möglichkeit, Biologie- und Chemieunterricht an der frischen Luft durchzuführen und den vermeintlichen Widerspruch von Chemie und Natur aufzuklären.