[29.04.2013 P. Schrei] Kein Frühling in Sicht und der heftige Schneefall am Sonntag den 17.03. sorgte für Sorgenfalten bei den Organisatoren der Klassenfahrt zum Hindu-Tempel, die am Montag, den 18. März stattfinden sollte. So war die Überraschung und Freude groß, als sich am Montag auch im Siegerland die Sonne zeigte. Bei strahlendem Himmel machten sich um acht Uhr Frau Dietermann und Herr Heck und Frau Schrei, mit den Klassen 10 a und 10 d2 auf den Weg in das nordrhein-westfälische Hamm.
Nach gut eineinhalb Stunden erreichte die Reisegruppe ihr Ziel - den Sri-Kamadchi-Tempel. Die Führung unter fachmännischer Leitung dauerte ca. 1,5 Stunden. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler alle erdenklichen Informationen zum Tempel und der in diesem ausgeübten Religion.
Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel wurde am 7. Juli 2002 eingeweiht und ist der größte Dravida-Tempel Europas und der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa. Der größte steht in London. Einmal im Jahr wird dort ein Tempelfest gefeiert, das von über 25.000 Hindus und Besuchern aus der ganzen Welt besucht wird. Die Hindu-Gemeinde in Nordrhein-Westfalen zählt über 5000 Menschen. Rund 60.000 tamilische Hindus leben insgesamt in Deutschland.
Zwischen 1,5 und 1,7 Millionen Euro hat das Bauwerk gekostet und wurde allein aus Spenden und Darlehen finanziert. Der Tempel ist der Göttin Kamadchi, die „die Wünsche von den Augen abliest“ oder die „mit den Augen der Liebe“, gewidmet. Neben einer großen Granitstatue, die die Göttin Kamadchi zeigt, sind auch über 200 weitere Figuren von Gottheiten zu bestaunen. Der Tempel durfte durch die Verehrung der Kühe nicht mit Lederkleidung oder Schuhe betreten werden.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt und stellten zahlreiche Fragen, die alle von den Tempelführern beantwortet werden konnten. Insbesondere die nach der Führung besuchte Hindu-Messe zeigte die Fremdartigkeit, die besonders durch die ungewohnten Rituale deutlich wurde.
Nach einem anschließenden Aufenthalt in Hamm, der für Mittagessen und Shopping genutzt wurde, ging es zurück ins Siegerland.
Alles in allem ein sicher unvergessenes Erlebnis, das verdeutlichte, dass es auch bei uns andere Kulturen und Religionen gibt. Fazit bleibt, dass man der Hinduistischen Religion so begegnen sollte, wie diese dem Christentum begegnet: mit Respekt.
Patrycja Schrei