Nachdem sich die 7c erfolgreich als Nachwuchsreporter für die aktuelle EM beworben hat, war am Mittwoch ein echter Höhepunkt zu bestaunen: Der DFB wollte einen Film mit den Schülern über die Aktion drehen. Und am späten Vormittag sollte es endlich soweit sein.
Das Vorfeld zu so einer Aktion ist, besonders an einer großen Schule, etwas kniffelig. Alle Kollegen müssen informiert werden, dass ihnen die Klasse an dem Tag weggenommen wird.
“Ab wann?” – “Keine Ahnung.”
“Wie lange?” – “Keine Ahnung.”
Außerdem müssen vorsorglich verschiedene Räume belegt werden. “Brauchst du den PC-Raum wirklich?” – “Keine Ahnung.”
”Ab wann brauchst du die Turnhalle?” – “Puuhh.”
Außerdem ist die Klasse völlig aufgedreht. Eine enorme Lautstärke, jeder hat noch Fragen oder Ideen. “Dürfen die fünf Leute aus dem G-Kurs auch dabei sein oder müssen die Unterricht haben?” Als zwei Schülerinnen fragten, ob sie in der Turnhalle ihr Glätteisen anschließen könnten, habe ich mich kurz gefragt, was zur Hölle ich hier eigentlich mache.
Natürlich verspätet sich das Team vom DFB. Und natürlich suchen zwischendurch irgendwelche Kollegen völlig panisch die Schüler. Und unser Klassenraum war belegt. Und in den Computerraum mussten wir doch nicht. Dafür aber in die Turnhalle – wenn auch deutlich später als geplant. Die ist dann aber belegt. Also stören wir den Sportunterricht einer anderen Klasse. Und die nachfolgende AG ebenso.
Aber obwohl die Kollegen von den Störungen nicht begeistert sind, höre ich keine Beschwerde. Statt dessen ein Schmunzeln hier und ein amüsiertes Lächeln dort. Danke dafür!
Im Vorfeld hatte man mir ein Skript zugeschickt, in dem der Film kurz erläutert und Szene für Szene beschrieben wurde. Optimistische zwei Stunden hatte das Team angesetzt, am Ende wurden es fünf. Fünf Stunden mit knapp dreißig Schülern, die sich allesamt bis zum Schluss vorbildlich verhalten und auch mal längere Pausen über sich ergehen lassen haben. Fast eine Stunde lang wurden die Schüler z.B. einzeln interviewt. Für den Rest durchaus herausfordernd, da Ruhe zu bewahren, aber die Klasse hat sich insgesamt von ihrer besten Seite gezeigt.
Im Laufe des Films wird eine (nachgestellte) Unterrichtsszene gezeigt: Langweiliger Mathematikunterricht als Kontrast zum aufregenden DFB-Projekt. Um Himmels willen… als ob ich so unterrichten würde.
Ganz großartig war das Maskottchen Paule. Er (also, der Mensch unter dem Kostüm) hat sich den Schülerinnen und Schülern vorgestellt, geduldig Fragen beantwortet und Autogramme geschrieben. Zwischendurch im Kostüm herumgealbert und sich den ein oder anderen über die Schulter geworfen.
Am Ende des Tages sind alle ziemlich platt.
Es ist ganz schön anstrengend, gleichzeitig zu organisieren und für Ruhe zu sorgen. Aber der Artikel über Griechenland wurde binnen weniger Stunden fertig geschrieben. Nächste Woche wird das Video dann auf der Homepage des DFB zu sehen sein. Und bis dahin gibt es weiter spannende Berichte von uns auf paule.dfb.de.