[09.03.2013 F. Kraft] In einem spannenden, dreitägigen Experimentalpraktikum entdeckten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 interessante naturwissenschaftliche Phänomene. Unter fachkundiger Anleitung von Studierenden der Universität Siegen wurden Getriebe, Elektromotoren, einfache Batterien und vieles mehr entwickelt.
Die MINT-Projekttage werden seit 2012 von der naturwissenschaftlich-technischen Fakultät der Universität angeboten. In diesem Jahr war das Projektteam zum ersten Mal an unserer Schule zu Gast und betreute insgesamt 120 Siebtklässler in fünf Gruppen. Dort wurden Phänomene aus den Bereichen Mechanik, Elektrik und Thermik an alltagsnahen Beispielen erlebbar gemacht. So wurden LEDs mit Hilfe einer einfachen Batterie aus Kupfer, Zink, Kochsalzlösung und Zitronensäure zum Leuchten gebracht. Als Gefäß für dieses „galvanische Element“ diente – man höre und staune – eine einfache Pommesschale.
Faszinierend war darüber hinaus auch der „Wärmespender“, welcher – ähnlich wie der bekannte Taschenwärmer – Energie in Form von Wärme freisetzen kann. Dies geschieht durch eine chemische Reaktion, bei der es sich um nichts anderes handelt als einen schnellen Rostvorgang. Die Reaktion gelingt, indem man geeignete Zusätze wie Aktivkohle und Luftsauerstoff verwendet (deshalb erwärmt sich der Wärmespender, wenn man den Deckel abnimmt).
Das Highlight aus Sicht vieler Schüler folgte schließlich zum Schluss: In einem großen, mit Wasser gefluteten Bassin konnten alle ihr selbst gebautes Tubenboot mit Jetpulsantrieb ausprobieren. Wie ein solches Boot funktioniert? Das Prinzip ist ganz einfach: Durch einen Strohhalm wird Wasser in die Tube eingelassen und anschließend mit Hilfe eines Teelichts erhitzt. Dabei verdampft das Wasser zunächst und strömt als Wasserdampf in den Strohhalm. Dieser kondensiert dort aufgrund der kalten Umgebung und erzeugt einen Unterdruck – es strömt Wasser nach und setzt das Boot ruckartig in Bewegung. Ohne Zweifel ist es ein faszinierender Anblick, wenn sich gleichzeitig zehn und mehr Boote durch das Bassin bewegen.
Die „Produkte“ der Projekttage konnten anschließend mit nach Hause und dort noch einmal in Betrieb genommen werden.