[01.03.2013 F. Flöper u.a.]„Verrückt, aber weise. Gefangen, aber frei. Physiker, aber unschuldig“ (Dürrenmatt: „Die Physiker“). Am 4. Februar besuchten die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Grundkurse des elften Jahrgangs die Theateraufführung des Stückes „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt im Horizont-Theater in Köln, welches derzeit im Unterricht behandelt wird.
Die moderne Inszenierung unter der Regie von Reinar Ortmann spaltete die Gemüter, wie die nachfolgenden Auszüge aus Rezensionen, die in den verschiedenen Kursen verfasst wurden, zeigen:
„Dunkel, klein, stickig, keine passende Bühne, komische Atmosphäre – dies waren unsere ersten Eindrücke, als wir von der Treppe durch die Tür des Theaters liefen.
Am 04.02.2013 hatten wir, die Deutsch – Grundkurse der Jahrgangsstufe 11, das Vergnügen, das Theaterstück „Die Physiker” (Dürrenmatt) unter der Regie von Reinar Ortmann in Köln anzusehen. Das Theaterstück spielt in einem Sanatorium, auch Irrenhaus genannt. In diesem Irrenhaus befinden sich drei Patienten. Möbius, gespielt von Sunga Weineck, dem Salomon erschienen ist. Newton, gespielt von Andreas Strigl und Ernst Heinrich Ernesti, gespielt von Thomas Bleidiek, der sich als Einstein vorstellt. Möbius spielt seinen Grund für seinen Aufenthalt im Sanatorium nur vor, damit keiner an seine physikalischen Theorien herankommt. Einstein und Newton hingegen sind dort, weil sie das Geheimnis von Möbius entdeckt haben und es für ihre Geheimdienste haben wollen. Gegen Ende des Stückes stellt sich heraus, dass die Patienten nicht krank sind, sondern Chefärztin Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd, gespielt von Christine Wolff. Um nun zu unserer eigentlichen Kritik des Theaterstücks zu kommen, stelle ich unsere Meinung dar. Wie schon oben erwähnt, war unser erster Eindruck nicht sonderlich gut. Aufgrund der Räumlichkeiten kam es uns nicht wie ein Theater vor. Durch die Rollenverteilung und den Bühnenaufbau waren wir am Anfang etwas verwirrt, da es im Buch von Dürrenmatt anders beschrieben und dargestellt wurde. Trotz alledem ist es den Schauspielern und Schauspielerinnen sehr gut gelungen ihre Rollen umzusetzen und die Szenen besser zu veranschaulichen als sie im Buch beschrieben sind.“ (Alicia Gipperich, Selina Schmidt, Franziska Aust, Ann-Cathrin von der Burg)
„Die Aufführung zeigte eine gute Interpretation des Buches und ist als Zusatz für den Unterricht gut geeignet.“ (Emma Franke, Lisa Denker, Laurin Göb)
„Man konnte sich in der gemütlichen Atmosphäre des kleinen Theaters sehr gut in das Geschehen hineinversetzen und die Handlung gut nachvollziehen.“ (Amelie Schneider, Hannah Kemper, Theresa Naumann)
„Trotz des eigenartigen Aufbaus des Theater war das Theaterstück relativ gut und interessant gestaltet.“ (Silas Hees, Sergio Martinez, Kim Henrichs, Melanie Meier)
„(…) Die Inszenierung des Horizont Theaters in Köln distanziert sich von den klassischen Elementen des Stücks, das Bühnenbild orientiert sich an einem modernen Sanatorium und hat nichts von Dürrenmatts villaähnlicher Beschreibung. Manche Elemente der Vorlage wurden ersetzt, eine Szene umgeschrieben. Dürrenmatts Grundgedanke bleibt jedoch unverkennbar. (…)“ (Lukas Schweitzer)
„(…) Mit etwas Gelächter, aber auch zwischenzeitlichen Unterhaltungen ist die Aufführung des Theaterstücks zu einem der bekanntesten Werke Dürrenmatts neben „Der Besuch der alten Dame“ (…) mäßig bis gut gelungen. (…) Den Besuch dieser Aufführung kann ich empfehlen, trotz des möglicherweise beabsichtigten Personalmangels ist das Stück gut umgesetzt und interessant. Außerdem beschäftigt es sich mit einem immer aktuell bleibenden Thema, der Frage, inwiefern der Wissenschaftler Verantwortung für seine Erfindung und Entdeckung zu tragen hat.“ (Tatjana Pinekenstein)
„(…) Der eigentliche Besuch von Frau [Rose] wurde zur Therapie umgewandelt, was nicht direkt ganz klar wurde, da die Krankenschwester Monika, die bereits die Oberschwester spielte, so wirkte, als könne sie den Text nicht. (…)“ (Selina Utsch)
„(…) Verrückt, gestört, interessant und ein Theaterstück, das sich immer noch als aktuell bezeichnen lässt. (…) Durch kleine Witze, Spuckattacken oder Tollpatschigkeit kommt einem das Theaterstück nicht langweilig vor, sondern führt dazu, aufmerksam zuzuhören. (…)“ (Fabian Schupp)
„(…) Das ganze Stück über hatte der Zuschauer das Gefühl wie eine dritte, unsichtbare Person in das Stück involviert zu sein und sah jede Kleinigkeit auf der Bühne. (…)“ (Leonie Bohmhauer)
Bevor wir im komfortablen Reisebus die Heimreise zurück ins schöne Siegerland antraten, erkundeten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an den Theaterbesuch die aufregende Domstadt.
(Zusammengestellt von: M. Dauth, S. Thome, I. Thies und F. H. Flöper)