[22.02.2013, M. Hülle] Der Pädagogik LK 12 hat sich mit dem genuin pädagogischen Thema, der Montessori-Pädagogik, im letzten Schulhalbjahr unter der Leitung von Frau Goldfisch befasst. Mit theoretischem Hintergrundwissen gut gerüstet, haben die Schülerinnen und Schüler am letzten Donnerstag die Lindenbergschule, eine Montessori-Grundschule, besucht.
Maria Montessori? Maria Montessori, eine Frau der Superlative: Sie war die erste Frau Italiens, die 1896 einen Doktortitel in der Medizin erwarb. Während ihrer Tätigkeit als Assistenzärztin an einer römischen Universitätskinderklinik entdeckte sie einen den Kindern innewohnenden Eigenantrieb und Tätigkeitsdrang. Aus dieser Beobachtung heraus entwickelte sich ihre bis heute weltweit bekannte und erfolgreiche Montessori-Pädagogik, die sich an dem Kinde und seinen Bedürfnissen orientiert.
Die ersten zwei Unterrichtsstunden hatten die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eiserfeld zunächst die Möglichkeit, die Grundschulklassen zu beobachten – wie verhalten sich die Kinder in Freiarbeitsphasen? Mit welchem Material wird gearbeitet? Wie ist die Rolle der Lehrperson? All diese Aspekte, die bereits aus dem Unterricht bekannt waren, konnten nun in der Montessori-Grundschule beobachtet werden. Kinder unterschiedlichen Alters befassen sich in Freiarbeitsphasen eigenständig mit Materialien und Themen ihrer Wahl – ein Bild, das viele Schülerinnen und Schüler des Pädagogik LK 12 ins Staunen versetzte. Während der Hospitationsphase gewannen die Schülerinnen und Schüler viele Eindrücke und entwickelten zahlreiche Fragen, die im Anschluss gemeinsam mit Frau Krämer, der Schulleiterin der Lindenbergschule, besprochen wurden. Insgesamt hat der Ausflug an die Lindenbergschule den Schülerinnen und Schülern einen differenzierteren Einblick in die Montessori-Pädagogik und ihre Praxis ermöglicht, wobei besonders die Stärken dieser Pädagogik deutlich wurden.
(22.02.2013, M. Hülle)