[15.01.13 S. Thome] Am Mittwoch den 19.12.2012 machten zwei Biologie Grundkurse und der Leistungskurs der Klasse 12 eine Exkursion in den botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg. Während einer Führung durch die Gewächshäuser zum Thema Anpassungen von Pflanzen an unterschiedliche Standorte konnten die Schülerinnen und Schüler ihre im Unterricht erworbenen ökologischen Kenntnisse vertiefen und neue interessante Phänomene am originalen Objekt bestaunen.

Im Kanarenhaus wurden der Lorbeerwald mit seinen spitz zulaufenden Blättern und die typische Pflanzenwelt der Inseln erkundet. Die konvergente evolutive Entwicklung stammsukkulenter Arten konnte durch den Vergleich von Euphorbien, die in Afrika vorkommen, und die in Amerika beheimateten Kakteen eindrucksvoll aufgezeigt werden. Beide Familien haben eine sehr ähnlich aussehende Verdickung des Stammes zur Wasserspeicherung, sind aber nicht verwandt. Das Tropenhaus machte den Stockwerkaufbau des Regenwaldes sichtbar. Im Besonderen wurden Epiphyten (Aufsitzerpflanzen), wie Orchideen und Bromelien, und ihre Strategie, das kostbare Licht einzufangen, thematisiert. Auch Farne wurden genauer untersucht, speziell der Geweihfarn zog die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf sich. Im Wasserpflanzenhaus beeindruckten Mangroven und die Riesenseerose, aber auch fleischfressende Kannenpflanzen.

Durch kompetentes Fachpersonal konnten auch spontan aufkommende Fragen zu einzelnen Pflanzen beantwortet werden, sodass die Führungen für alle Beteiligten informativ und spannend waren.

Im Anschluss erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Oberstadt und gewannen einen Eindruck vom studentischen Flair der Universitätsstadt Marburg, bevor dann am Nachmittag die Heimreise angetreten wurde.

(Thom)