[Wink 25-09-2024] Der Erdkunde-Leistungskurs der Q2 hat am vorletzten Montag eine Exkursion auf den Biohof Ohrndorf in Freudenberg unternommen und konnte die Produktion von Bioprodukten im Familienbetrieb vor Ort kennenlernen und nachvollziehen.
Gegen 8 Uhr, als der erste Hahn schon längst gekräht hatte, empfing die Familie Ohrndorf die rund 20 Schülerinnen und Schüler des Erdkunde-LKs. Nach einer kurzen Vorstellung der Hofgeschichte, den aktuellen Produkten und der Familie Ohrndorf selbst ging es per pedes zuerst zu den zwei mobilen Hühnerställen, die jeweils 1000 Hühner beherbergen. Der Kurs konnte dabei die schon aus dem Unterricht gewonnen Kenntnisse über Biohaltung mit eigenen Augen und der Nase wahrnehmen. Neben dem freiwilligen Betreten der großflächigen Außenanlage des Stalls haben Samira Schwunk, Anna und Manuel Ohrndorf auch die Sortier- und Stempelanlage der Eier präsentiert. Nachdem die Schülerinnen und Schüler selbst ein Huhn auf den Arm nehmen konnten, kamen erste Wünsche nach einem eigenen Kurshuhn auf. Die Pläne wurden aber mangels artgerechter Haltung von der Kursleitung schnell verworfen.
Zurück am Hof angekommen konnten alle einen Blick in den hofeigenen Schlachtraum werfen. Dabei machte der gelernte Landwirt und Hofbesitzer Frank Ohrndorf deutlich, dass das Schlachten der Tiere zur landwirtschaftlichen Produktion und unserer Ernährung dazugehört. Darüber hinaus wurde immer wieder über verschiedene aktuelle Probleme der Produktion, die Bauernproteste und auch die Agrarpolitik gesprochen und diskutiert.
Das absolute Highlight der Exkursion war eine Traktorfahrt auf die Weide. Dazu hat die Familie Ohrndorf kurzerhand den Anhänger mit Strohballen geladen und alle konnten gemütlich Platz nehmen. Auf der Weide erklärte Anna Ohrndorf viel über die Rinderherden, zum Beispiel wie die Aufzucht mit Mutterkühen erfolgt. Die gute Beziehung zu den Tieren wurde darin deutlich, dass jede Kuh einen Namen trägt.
Zuletzt ging es wieder zurück zum Bauernhof, dort haben alle den Hof näher kennengelernt. Vom Kuhstall ging es in den Stall der Masthähnchen und schließlich zur hofeigenen Mühle. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler viele Maschinen wie den Kartoffelvollernter gezeigt bekommen. Bei dem Gang über den Hof wurde verständlich, wie umfangreich und tagfüllend die Arbeit auf dem Bauernhof ist. Neben der Herstellung aller Produkte und dem, was damit zusammenhängt, hat die Familie zum Beispiel auch viele Scheunen selbst gebaut. Das Goldstück ist dabei sicher der aus Silos umgebaute Hofladen, in dem die eigenen Produkte direkt und frisch gekauft werden können. Dort angelangt endete die Führung nach etwa zwei Stunden mit einem Applaus.
Wir bedanken uns herzlich bei der Familie Ohrndorf für die schöne Führung und den lehrreichen Einblick in die Betriebsabläufe.