Welch eine Symbolik – ein Friedenswunsch landet im Schützengraben

Zeichen der Mitmenschlichkeit in unmenschlicher Zeit

[2022-04-06 JÜNG] Im Leben gibt es immer wieder unerwartete Zufälle und Wendungen, die auch in dunklen Tagen durch kleine Gesten wohltuende, berührende Momente des Lichtes ermöglichen. Denn wohl niemand hat bei unserem Friedensgebet für die Ukraine und dem beeindruckenden Abschluss mit dem Start unzähliger gelb-blauer Luftballons mit angehängten Friedenswünschen (s. Artikel vom 5.3.2022) daran gedacht, dass darauf eine Reaktion aus der Ferne erfolgen würde. Umso erstaunter waren wir daher auch heute, als uns völlig überraschend ein kurzer Brief mit zwei Fotos und einer kleinen Barspende aus der Westeifel erreichte. Hieraus einige Auszüge:

Sehr geehrte Damen und Herren,
vor einigen Tagen […] habe ich einen Ihrer Luftballons mit den Friedensgrüßen für die Menschen in der Ukraine in meinem Heimatdorf […] gefunden. Der zurzeit kalte Ostwind hat den Ballon samt Karte bis kurz vor die luxemburgische Grenze geweht. Gefunden habe ich den Ballon, an einem Ast hängend, über einem ehemaligen Schützengraben, der noch aus dem 2. Weltkrieg stammt. Auf den Fotos kann man den Verlauf noch erahnen.

Welch eine Symbolik! Ein Friedenswunsch landet im Schützengraben! Geben wir die Hoffnung nicht auf. Vielleicht finden die Kriegsparteien doch noch eine friedlichere Lösung ihrer Probleme.

Auf Ihrer Internetseite habe ich gelesen, dass Sie auch einige Jugendliche und eine Lehrerin aus der Ukraine betreuen. Ich lege neben den Fotos noch eine Kleinigkeit bei, für die Sie sicherlich eine Verwendung finden.

Bitte grüßen Sie alle Mitwirkenden der tollen Luftballonaktion und „verlieren wir nicht die Hoffnung“.

Josef L.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen – außer dem, dass wir uns ganz herzlich bedanken für dieses gar nicht so selbstverständliche und empathische Feedback!