Schüler, Lehrer und geladene Gäste setzen Zeichen der Solidarität mit der Ukraine
[2022-03-05 DICK] Haben wir Hunger oder Durst, essen und trinken wir. Wir legen uns schlafen, wenn wir müde sind. Wir fühlen uns sicher, wenn wir zuhause sind. Dies alles ist momentan anders für die Menschen in der Ukraine, denn diese unveräußerlichen Rechte werden im gegenwärtigen Krieg Russlands in der Ukraine missachtet. „Wir wollen ganz klar Zeichen der Solidarität setzen“, so der Wunsch der Schüler- und Lehrerschaft der Gesamtschule Eiserfeld dazu, die dies jetzt deutlich in einer gemeinsamen Friedensaktion umsetzte.
Viele waren der Idee eines Friedensgebets in kürzester Zeit gefolgt. Mit großem Engagement seitens der Schüler und Lehrer sowie den Beiträgen der geladenen Gäste gelang dabei ein in seiner Botschaft geeintes und emotionales Zeichen der Solidarität gegen den Krieg in der Ukraine. Unglaublich, wie schnell Schülerinnen und Schüler ihre beeindruckenden Beiträge wie Plakate, Streetart, Lesungen und Fürbitten sowie Friedensgrüße für eine Ballonaktion erstellten. Die Bereitschaft zur Solidarität war riesengroß.
Alle versammelten sich vor der Bühne des Grünen Klassenzimmers auf dem Schulhof der Schule. Von Anfang an herrschte eine betroffene und aufmerksame Stille unter den Schülern. Umrahmt von ausgewählter Musik und Liedbeiträgen wie z.B. John Lennons „Imagine“, wurde schon zu Anfang in den Grußworten des Schulleiters Werner Jüngst und des Bürgermeisters der Stadt Siegen, Steffen Mues, ganz deutlich der Krieg vor unserer Haustür verurteilt. „Das einzige“, so Mues, „was uns von den Flüchtenden unterscheidet, ist Glück. Diesmal Glück gehabt.“ Daraus leitete er für uns alle eindringlich die Pflicht ab, unsere Demokratie zu schützen.
Weitere Gäste und Vertreter verschiedener Konfessionen und Religionen betonten das ebenso mit ihren Botschaften für Frieden und Hoffnung. Pfarrer Günther Albrecht des Kirchenkreises Siegen bat, die Hoffnung nie aufzugeben und schloss die Seligpreisung „Selig sind die, die Frieden stiften“ an. Alon Sander, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, hob Frieden als unverzichtbares, verbindendes Element mit dem Gebet eines jüdischen Rabbiners hervor. Hasan Basri Karaman und Baris Akyörük, Vertreter des Vereins Deutsch-Türkische Akademiker, richteten sich mit dem Gebet der ersten Sure des Korans und dem Aufruf “Egal, an welchen Gott du glaubst, betet für den Frieden“ eindringlich auch in türkischer Sprache an die Schülerschaft. Die Gemeindereferentin der katholischen Kirche, Martina Schneider, betete schließlich das Vater Unser mit allen, die es wollten. Und es wollten viele!
Diese Friedensaktion der Gesamtschule Eiserfeld zeigte einmal mehr: Solidarität findet viele Formen des Ausdrucks, braucht Raum und Symbole. Dies unterstrich auch die abschließende Ballonaktion der Schüler, bei der ihre Wünsche für den Frieden in der Ukraine symbolisch in alle Welt getragen werden sollten.
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