[2021-07-01 SCHÄ] Parkplatzwächter, Einbahnstraßen, Einlasskontrollen, Sitzplatzbegrenzungen – das alles hat es bislang noch nie zu einem 10er-Abschluss gegeben. Denn dieser Jahrgang war in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Nicht nur, dass er der erste war, der am Hengsberg eingeschult wurde und der erste fünfzügige Jahrgang der Gesamtschule ist, nein: Dank Corona musste der Jahrgang seiner Abschlussfeier auch einen komplett neuen Anstrich verpassen.
So feierte jede Klasse nacheinander ihre persönliche kleine Abschlussfeier, bei der die Schülerinnen und Schüler mit begrenzter Anzahl von Begleitern und nur von ihren Klassenlehrern und einigen wenigen Fachlehrern ihre Abschlusszeugnisse überreicht bekamen. Dieser auferlegte Rahmen war zwar kleiner als üblich, aber keineswegs weniger feierlich. Ganz im Gegenteil, die Feiern boten eine sehr intime und emotionale Atmosphäre, die Corona-gebeutelten Klassen rückten noch mal ganz nah zusammen mit allen Erinnerungen – sei es anhand von Fotocollagen der letzten sechs Jahre, einem gefühlsbetontem Liedbeitrag über gemeinsame Erlebnisse und die (Schul-)Zeit oder tiefgründigen und humorvollen Redebeiträgen sowie einem augenzwinkernden Video. Die Nähe zwischen Schülerschaft und ihren Klassenlehrern wurde an vielen Stellen deutlich, einige Tränen mussten getrocknet werden, sei es vor Lachen oder aus Abschiedsschmerz. Das Einzige, was störte, waren die Masken, die nun auf allen Fotos in die Ewigkeit eingehen werden – aber auch dies macht den Jahrgang wohl zu etwas Besonderem.
Am Ende einer jeden Feier erhielten von den insgesamt 145 Schülerinnen und Schülern 103 die Qualifikation für den Besuch der gymnasialen Oberstufe, zwei Schülerinnen sogar mit einem Notendurchschnitt von 1,0, 29 die Fachoberschulreife und 13 den Hauptschulabschluss.
Fazit: Auch wenn Corona diesem Jahrgang viel gemeinsame Zeit geraubt hat, so konnte das Virus dem Zusammenhalt und dem Erfolg nichts anhaben.