EINE SCHULE MIT VORBILDLICHER BERUFSORIENTIERUNG

GEE ERHÄLT DAS BEGEHRTE BERUFSWAHLSIEGEL

[2021-06-15 JÜNG] Rechtsanwalt Martin Haselier, Vorsitzender der Auswahljury für das begehrte Berufswahlsiegel, spart heute Vormittag in seiner Laudatio nicht mit Lob für unsere Schule: „Der jährliche Berufsorientierungstag mit mehr als 20 sich präsentierenden Unternehmen, die Schülerfirma, die vielfältig abgestuften Berufspraktika, ganz besonders auch das großartige Fach Gemeinnützig Handeln, vor allem die nahezu einzigartigen, berufsbezogenen Möglichkeiten im Technikunterricht u.v.m. – all dies beweist, dass die Gesamtschule Eiserfeld eine Schule mit exquisiter und beispielhafter Berufsorientierung ist.“
Drei Mitglieder der insgesamt siebenköpfigen Jury übergeben (Corona bedingt erst) heute offiziell  das Siegel in einer schlichten Zeremonie im Grünen Klassenzimmer. Stellvertretend wird es der Schulleitung überreicht, vor allem aber verdient haben es die bei uns für Berufsorientierung zuständigen Lehrkräfte Timo Heckhäuser, Luisa Zöller, Thomas Dilling und Riza Kara. Zudem kann die GEE auf eine lange und sehr erfolgreiche Tradition der Kooperation mit diversen Unternehmen der „Freien Wirtschaft“ zurückblicken, welche bis fast in ihre Gründungszeit 1989/90 zurückreicht und wesentlicher Bestandteil unseres Schulprogramms ist. Berufsorientierung ist für uns also seit Jahrzehnten kein unbekanntes Terrain!

Ziel der Berufsorientierung für Schule, Schulaufsicht und Wirtschaft ist es, SchülerInnen eine möglichst fundierte Entscheidungsgrundlage für ihre künftige Berufswahl zu bieten. Natürlich verfolgt hierbei jede Seite auch eigene, sicherlich einzeln a priori positiv zu sehende Interessen und Perspektiven. Die Wirtschaft braucht ohne jeden Zweifel dringend gut ausgebildete Auszubildende. Die Politik hat eine große Zahl von Ausbildungs- und Studienabbrechern im Blick, die es zu minimieren gilt. Und wir als Schulen erfüllen in erster Linie einen allgemeinen Bildungsauftrag, der unseren SchülerInnen möglichst viele Mosaiksteinchen bieten soll, aus denen sie sich für das spätere Leben die für sie am besten geeigneten heraussuchen mögen. Ein ganz wichtiges Mosaiksteinchen ist dabei sicherlich die berufliche Orientierung. Andere, für uns aber nicht minder wichtige, sind ein möglichst vielfältig aufgestelltes Bildungsangebot sowie das Erreichen eines möglichst hoch qualifizierten Bildungsabschlusses gemessen an den eigenen Potenzialen. Dass dies möglichen Vorstellungen der in sich nicht unbedingt stimmigen Gleichung Weniger Abiturienten = Mehr Auszubildende zuwiderläuft, ist nicht überraschend. Doch dieser Kritik stellen wir uns als GEE angesichts von jährlich rund hundert erfolgreichen AbiturientInnen sehr gerne. Letztlich stehen ja auch die meisten davon direkt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Erstmals 2013 und jetzt, im zweiten Anlauf 2020 haben wir uns um das Siegel beworben. Ein langer und mitunter beschwerlicher Weg: zunächst mit einer sehr aufwendigen Dokumentation, deren Vor-Ort-Überprüfung dann im Oktober 2020 in Form eines sog. Audits erfolgt, bei dem weitere Vorträge und vor allem Gespräche mit SchülerInnen und LehrerInnen das tatsächliche Gesamtbild für die Jury abgerundet haben – für uns diesmal erfolgreich.

Das Berufswahlsiegel geht ursprünglich zurück auf eine Initiative der Bertelsmann-Stiftung im Jahr 2000. Mittlerweile hat sich daraus ein bundesweit begehrtes Gütesiegel für Schulen im Bereich der Beruflichen Orientierung entwickelt. Dieses hat sich in NRW im Netzwerk Berufswahlsiegel unter Schirmherrschaft des Schulministeriums etabliert. In Südwestfalen sind daran u.a. die Arbeitgeberverbände Olpe e.V. und der Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V. und ferner Schulamt des Kreises Siegen-Wittgenstein beteiligt.

Wir sind in Südwestfalen nicht die erste Berufswahl-Siegel-Schule, aber eine der ganz wenigen. Und über die Anerkennung freuen wir uns doch sehr – vor allem für unsere SchülerInnen, die letztendlich die Profiteure dieses Siegels sind!