[2020-04-23 DORW] „In einer Sache kann man sich über diesen Tag einig sein, er war definitiv speziell.“
Diesen Kommentar der Schülerinnen Karina Stotz und Irina Heubaum der Q2 würde wahrscheinlich jeder unterschreiben, der am heutigen Tag die Schule besucht hat. Herr Jung berichtete, dass auch er mit einem mulmigen Gefühl und allen farblich markierten Mails am Mann in die Schule gefahren sei, um nichts falsch zu machen. Auch der WDR war bei uns zu Besuch, um von diesem speziellen Tag zu berichten:
Der Start in den Tag:
Die beiden Schülerinnen berichteten: „Es fing schon damit an, dass wir erstmalig freie Parkplatzwahl hatten. Trotz diesem Luxus konnte man sich leider nicht vernünftig mit seinen Mitschülern, welche man seit Wochen nicht gesehen hat, am Parkplatz austauschen, da die Masken, der Mindestabstand und die Beobachtung der Lehrer durchaus ungewöhnlich waren.“
Die Schule hat sich im Vorfeld bereits für heute vorsorglich einen Vorrat an Masken besorgt, den sich Schülerinnen und Schüler ohne Gesichtsschutz gegen ein sehr kleines Entgelt hätten kaufen können. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei durch eine Spende von 200 FP2-Masken der Fa. Weigel, welche diese jedermann zum Kauf anbietet. Vielen Dank an dieser Stelle.
Herr Jung war einer der aufsichtführenden Personen an den Zugängen zu den Schulgebäuden. Zu seiner Freude muss man aber sagen, „dass die Kinder wirklich gut mitgemacht haben. Sobald sie auf dem Schulgelände waren, wurde wirklich super mitgemacht. Alle haben Distanz gehalten und die Anweisungen befolgt.“
War man einmal im Gebäude, ging es dann los mit der Neuorientierung: „An die in dem Gebäude aufgestellten Verkehrsregeln, wie die Einbahnstraßen, musste man sich gewöhnen. Man war verpflichtet für einen einzigen Toilettenbesuch die halbe Schule zu umrunden.“
Der neuartige Unterricht:
Im Unterricht selbst, so Herr Jung: „Sicherheitsbelehrung abgespult und Regeln erklärt. Sitzplan gemacht, was besonders seltsam ist, wenn man die Kinder vorher noch nicht gesehen hat. Naja und dann verflog eigentlich die Zeit sobald man zum Inhaltlichen übergegangen ist. Irgendwie eine sehr skurrile, fast surreale Situation mit den Masken. So ruhig wie heute war mein Unterricht noch nie, aber ob ich das so gut fand weiß ich noch gar nicht.“
Auch die Schülerinnen empfanden den Unterricht ungewöhnlich: „Da unsere Crashwoche weggefallen ist und die letzten Wochen des eigenständigen Lernens sehr chaotisch und nicht immer produktiv waren, war es hilfreich das Angebot nutzen zu können, besonders in Fächern wie Mathe. Der Unterricht war ungewöhnlich. Die Kurse waren klein, auf mehrere Räume verteilt und distanziert. Mit seinen üblichen Sitznachbarn konnte man nur kommunizieren in dem man durch den halben Raum schrie. Seinen Lehrer hat man des öfteren aus den Augen verloren, da er von Raum zu Raum wanderte.“
Das Fazit des Tages:
Karina und Irina fassen zusammen: „Auch wenn das alles nicht optimal ist, fühlt man sich aufgrund der bevorstehenden Prüfung, welche leider trotz der Umstände, dasselbe Niveau hat wie das unserer Vorgänger, beruhigt nicht komplett auf sich allein gestellt zu sein und wenigstens eine kleine Entschädigung für die Crashwoche zu haben.“
Auch Herr Jung berichtete noch von positiven Gesprächen mit anderen Lehrkräften: „Alle waren froh, dass sie zumindest ein bisschen an der Normalität schnüffeln durften. Nicht in der Schule und trotzdem Lehrer zu sein ist ein Zustand, an den man sich wohl auch erst gewöhnen muss aber WIR hatten einen Auftrag und haben unser Bestes gegeben, um den SchülerInnen ein bisschen was mit auf den Weg zu geben und sie zu unterstützen. Die Organisation hätte, soweit ich das beurteilen kann, nicht besser ausfallen können. Alles lief reibungslos .“
Wir bedanken uns bei allen, die diesen speziellen Tag möglich gemacht haben. Wir werden, wie es Herr Jung gesagt hat, weiter unser Bestes geben, um unsere Schülerinnen und Schüler auf allen möglichen Wegen sicher zu unterrichten.