L – wie Lust auf Lesen
[2019-12-11 JUDI] Gerade erst war es wieder in den Medien, gerade bekamen wir es wieder Schwarz auf Weiß: Deutsche Schüler haben in Sachen Lesekompetenz immer noch großen Nachhol-bedarf. Und wie die aktuelle Pisa-Studie von 2018 besagt, steht es sogar höchst kritisch um sie.
Das bekümmerte Gott sei Dank Nele, Nils und die anderen acht Klassensieger aus dem sechsten Jahrgang recht wenig, als sie sich jetzt dem Schulentscheid des Bundesdeutschen Vorlesewettbewerbs an der Gesamtschule Eiserfeld (GEE) stellten. Sie hatten sich mit ganzem Einsatz auf diesen Wettbewerb zusammen mit ihren Lese-Buddies vorbereitet und gingen mit großer Lust aufs Lesen an den Start.
Wer bei diesem Wettbewerb erfolgreich sein will, muss zweimal gut sein: Zunächst einmal bei einem selbst gewählten Text, den die Schülerinnen und Schüler kurz vorstellten und dann auszugsweise vorlasen. Hier waren u.a. Bände von „Gregs Tagebuch“ des Autors Jeff Kinney und Harry Potter ganz hoch im Kurs. Nicht einfach für die fünfköpfige Jury, lagen doch alle zehn Kandidaten in ihrer Leseleistung noch relativ dicht beieinander.
Ein musikalisches Rahmenprogramm – gestaltet von Johanna und Pauline Jung an der Querflöte – verkürzte angenehm die Wartezeit, bis die fünf Finalisten fest-standen. Benjamin Korhold (6d), Lilli Braas (6e), Katharina Jantz (6a), Anton Kloos (6e) und Jawad Dakoush (6a) setzten sich schließlich durch.
Ein bisschen schwieriger wird es oft dann in der zweiten Runde, in der aus einem unbekannten Text vorgelesen werden muss. Hier wurde der Name des Krokodils „Orinoko“ aus dem Buch von Nina Wegner „Ein Krokodil taucht ab – und ich hinterher“ den GEE-Lesekandidaten schon mal zu einer kleinen Stolperfalle. Am besten aber schlug sich in beiden Runden Benjamin Korhold aus der 6d, der schließlich als Sieger des Vorlesewettbewerbs gekürt wurde und die Schule auf Kreisebene vertreten wird.
Jedes Kind wurde an diesem Tag für seinen Einsatz beim Lesewettbewerb mit einer Urkunde und kleinen Geschenken belohnt. Einen ganzen Arm voller Bücher, gespendet vom Förderverein der GEE, brachte am Ende noch der Nikolaus für alle mit – er kam überraschend auf die Bühne und gratulierte dem Sieger.
Ja, und vielleicht haben alle zehn Teilnehmer durch ihre Lust am Lesen ein klein wenig dazu beigetragen, dass die nächste Pisa-Studie für uns nicht ganz so kritisch ausfällt.