[07.10.2012 U.Zingler/L. Krämer]Im Rahmen eines großen Kultur- und Begegnungsprojektes des Kreises Siegen- Wittgenstein kamen die afrikanischen Künstler, Tänzer und Musiker an zwei Tagen (26. und 27. September) auch an unsere Schule. Im Zentrum der Begegnung mit einem der drei ärmsten Länder der Erde stand nicht der Mangel und die Not, sondern die Freude an der Musik, die Schönheit der Kunst und der Reichtum der Kultur Afrikas.

Die Vorträge vom Herrn Kirchmann, dem Initiator der Stiftung „Kirchmann für Afrika“, leiteten das Projekt an der Schule ein. Die SchülerInnen hörten gespannt und interessiert zu – das ferne Afrika bekam ein Gesicht aus Fakten und lebendigen Erfahrungen. Mitten ins Herz der SchülerInnen sprang der Funke über als in den Workshops getrommelt, getanzt und auf dem Balafon gespielt wurde. In den Malkursen zeigten die Künstler, wie man mit natürlichen Farbpigmenten den heiligen Baobab-Baum (Affenbrotbaum) in Szene setzt. Es entstanden phantasievolle Bilder, die sehr überzeugend das Leben in einem afrikanischen Hüttendorf im Schutz des mächtigen Baumes darstellen.

Nach den Workshops boten die beiden Nachmittage noch ein absolutes Highlight: für alle SchülerInnen gab es ein großes Konzert in der Aula. Die Djembe´- und Balafonspieler, der Geschichtenerzähler und der Tänzer zauberten ein wahres Feuerwerk afrikanischer Musik und Lebensfreude auf der Bühne… und am zweiten Tag wurden sogar die SchülerInnen aus dem Workshops zu einem Gastauftritt eingeladen. SchülerInnen aller Altersstufen und die LehrerInnen ließen sich von den Rhythmen mitreißen, es entstand eine tolle Atmosphäre des Miteinanders, der Solidarität und der Freude, die sicher noch lange in den Köpfen und Herzen der Schulgemeinde wirken wird.

Trotz der entspannten Stimmung haben SchülerInnen und LehrerInnen nicht vergessen, dass das Begegnungsprojekt und die Stiftung Kirchmann für Afrika „Hand in Hand“ mit Menschen in Deutschland und in Burkina Faso helfend eingreifen und unterstützen möchte. Im Mittelpunkt des aktuellen Projektes steht das St. Maximilian- Kolbe Krankenhaus, das zur Zeit dringend eine Erweiterung der Gynäkologie und der Geburtshilfe benötigt. Einzelne SchülerInnen, LehrerInnen und Klassen hatten verschiedene Ideen, die uns auch in Zukunft mit Burkina Faso verbunden sein lassen.

Eine sichtbare Erinnerung an das Projekt und gleichzeitig eine konkrete Hilfe ist ein Bild, für das einige LehrerInnen spontan gespendet haben, um es den SchülerInnen zu schenken. Das Werk von Yvo Moussa ist eines von vielen Bildern, welche die Siegener Bürger gekauft haben, um mit dem Erlös zu 40% das Krankenhaus und mit 60% die Künstler und die Künstlerorganisation zu unterstützen. „Unser Bild“ hängt demnächst im Eingangsbereich der Schule. Es erinnert die Schulgemeinschaft an eine wunderbare Begegnung mit einer reichen, geheimnisvollen und mitreißenden Kultur.

Text: U. Zingler / Fotos: L. Krämer