Wie die GEE mit WDR-Lokalzeit und Wasserschlacht der Hitze begegnet

[2019-06-26 JÜNG] Hoch Ulla ist im Anmarsch!  35 Grad im Sommer! Erschreckend! Wie kann eine Nation so etwas bewältigen?  Sondersendungen auf allen Kanälen! Hier Auszüge aus dem Transpirations-Tagebuch der GE Eiserfeld. Sonntag: die Schulleitung diskutiert auf What´sApp mögliche Überlebensmaßnahmen. 1. Vermeidung von Panik. 2. Umsetzen der Erlasslage. 3. Denken einstellen. Montag: Schulleiter bietet …… dem heißen Monster heroisch die Stirn: niemand verlässt das Gebäude. Hitzefrei wird zum Unwort der Woche erklärt. Kündigt für Mittwoch wegen des Abiturs die Schließung ab Mittag an. Eine besorgte Mutter, Frau Helikopter-Unbelehr, fragt im Sekretariat nach, ob das denn wirklich ausreiche. Verzweiflung macht sich breit. Erste Kollegen trinken im Unterricht aus der Wasserflasche! Dienstag: Immer mehr Schüler und Kollegen schwitzen. Die WDR-Lokalzeit erhält Drehgenehmigung im Katastrophengebiet. Erster Drehort: das grüne Klassenzimmer.

Der Reporter fragt nach möglichen Verteilungskämpfen bei der Belegung dieser Fluchtburg unter den Lehrern. Gedreht wird in der 9A, Planung der Klassenfahrt im September. Es könne noch eine Zukunft geben, meint Klassenleiter Hörnberger. Er ist kein SPD-Mitglied. Eine Schülerin beantwortet tapfer die Fragen zu ihrem Leiden. Schulleiter ist gerührt von so viel Heldenmut. Zweiter Drehort: Matheunterricht in der 8B. Referendar Tolga Ceyhan kennt seinen Auftrag: Knacken eines Binoms. Da müssen sie durch. Das sehen auch die Schüler vor laufender Kamera so. Schulleiter ringt vor Rührung um Fassung. Ob er denn bei 31 Grad im verdunkelten Raum noch denken könne, fragt der Reporter. Geht so, sagt der Schüler. Ja, das sieht man dir an, meint der Medienmann. Ob er denn Unterricht bei 31 Grad richtig finde, fragt der Reporter später den Schulleiter. Die Antwort, dass Krankenschwestern und Polizisten ja bei diesen Temperaturen auch arbeiten müssten und in Spanien ganz oft solche Hitze herrsche, wird nicht gesendet.  War klar unangemessen.

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Mittwoch: Die Folgen des Kampfes gegen Monster Ulla sind unübersehbar: Wasserflaschen auf vielen Tischen, zunehmend fliehen Deserteur-Klassen in den schattigen Wald oder die Eisdiele, die Zahl der Transpirationsflächen im Achselbereich nimmt dramatisch zu. Keine Kühlung seitens Schulverwaltung und Bürgermeister! Die stellv. Schulleiterin Uschi G. aus S. erkennt die verzweifelte Lage und ruft um 12 Uhr per Durchsage zum kurzzeitigen Gegenangriff auf: Wasserschlacht Schüler gegen Lehrer auf dem Schulhof! Grandiose Zweikämpfe! Zeitgleich am Hengsberg: Abiturprüfungen. Wer nicht umfällt, fällt durch. Kleiner Scherz. Donnerstag: Leichte Abkühlung. Aber es bleibt die bange Frage: werden unsere Deos versagen?