[2019-04-10 Angelina / Fabienne, beide 7E] Die Klasse 7E war am Donnerstag mit ihrer Klassenleiterin Frau Meinhardt im Lyz, um das Stück „Druck“ des Theaters Sonni Meier zu erleben. In der Geschichte erfinden die beiden Nerds Andy und Cynthia eine App, mit der man sich selbst perfektionieren kann. Eines Tages werden sie von der Firma DigiCorp entdeckt und erhalten das Angebot, als Softwareentwickler einzusteigen. Andy merkt sofort, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht, doch Cynthia sieht in dem Angebot die Chance ihres Lebens. Vor allem möchte sie ihrem Vater etwas beweisen, weil der nie Zeit für sie hat. Die Karriere ist ihr schließlich sogar wichtiger als sein Leben.
Sie vermarktet auch die Erfindung ihres Vaters, einen Chip, der am Handgelenk eingepflanzt wird und alle Daten im Körper und im Kopf des Menschen identifiziert und sammelt. Schließlich kommt es so weit, dass alle Menschen gechipt und vollkommen erfasst werden. Nur Andy entkommt, weil er sich in einem Keller versteckt. Er hackt die Firma DigiCorp und entdeckt die geheime App “FUN“.
Andy entführt Cynthia und zwingt sie mit vorgehaltenem Messer, ihr Passwort einzugeben, damit er das Geheimnis herausfinden kann. Als die Webkamera freigeschaltet wird, sehen die beiden, dass sich die Firmenbosse um Mitternacht treffen, um mit dieser App etwas Geheimnisvolles anzustellen. Sofort wird das Eindringen der beiden Hacker bemerkt und die Firma macht Jagd auf sie.
Cynthias Chefin Elisa verrät ihnen das Geheimnis der Firma: Wie Vampire entziehen die Bosse den Menschen alle Lebensfreude, ihren „FUN“. Es geht nur noch darum, dass alle optimale Leistung bringen, alle stehen immer unter „Druck“. Cynthia wird von Elisa umgedreht. Für den Aufstieg an die Spitze der Firma ist sie jetzt sogar bereit, ihrem Freund Andy über seinen neuen Chip alle Lebensenergie auszusaugen. Im letzten Moment merkt Cynthia, dass das falsch ist.
Die Freunde schneiden sich nun gegenseitig die Chips heraus, um frei zu sein, und brennen gemeinsam durch. Wir verstehen das Stück so, dass Liebe und Freundschaft und Spaß zu haben mehr bedeuten als Leistung und Aufstieg. Sonni Meier hat es so geschrieben, dass man sich Gedanken darüber macht. Das Stück ist spannend und teilweise wirklich erschreckend. An manchen Stellen ist es, wenn man ganz gut hinhört, sehr witzig und lustig.
Sonni Meier, Tobias Vorberg und Stefanie Linnenberg haben glaubhaft gespielt und konnten sich gut in die Rolle von Jugendlichen hineinversetzen. Vor allem unsere Theaterspezialisten aus „Darstellen und Gestalten“ und von GEEWhiz fanden die schauspielerische Leistung überzeugend. Das Bühnenbild war zwar etwas sparsam, aber gut durchdacht: nur so konnten es die drei Personen schnell umbauen. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man witzige Anspielungen erkennen, z.B. bei der Wahl der Colaflasche. Wir meinen, dass „Druck“ gut für Jugendliche geeignet ist und auch super zu unseren Projekten über den Umgang mit Medien passen würde.
(Angelina D. und Fabienne aus der 7e; Fotos mit Erlaubnis des Theaters Sonni Meier)