[2018-05-16 KRAF] Kooperationen zwischen Schule und Universität sind auf den ersten Blick nicht unbedingt außergewöhnlich – die aktuelle Zusammenarbeit des Departments Chemie-Biologie mit Schulen aus der Region kann aber ohne Zweifel als Pilotprojekt bezeichnet werden. Unter dem Titel „Chemistry in Crime“ konnten Schülerinnen und Schüler dreier Schulen – neben der GEE das Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium und das St. Franziskus-Gymnasium Olpe – unter Anleitung von Wissenschaftlern in den Labors der Universität Siegen experimentieren.
Die Ergebnisse der Versuchsreihen, die sich insbesondere mit Verfahrensweisen der Kriminalistik beschäftigten, wurden nun in Form einer Posterpräsentation beim Tag der Offenen Uni auf dem Unteren Schlossplatz vorgestellt.
In verschiedenen Teilprojekten wurden über mehrere Monate hinweg unterschiedliche Aspekte der Kriminalistik beleuchtet, darunter die Analyse von Fasern und Partikeln mithilfe spektroskopischer Methoden und die Synthese bzw. Charakterisierung von Wirkstoffen wie Aspirin und Coralyn. Darüber hinaus wurde in einem weiteren, vornehmlich biologisch orientierten Projekt ein fiktiver Mordfall aufgeklärt. Dazu wurden klassische Verfahren der Molekularbiologie wie Gelelektrophorese oder die Polymerase-Kettenreaktion zur DNA-Vervielfältigung angewandt.
Der gemeinsame Projektkurs im Bereich Chemie/Biologie bietet die Möglichkeit, sich frühzeitig mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen auseinanderzusetzen und Einblicke in die Universität zu erhalten. Darüber hinaus arbeiten Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen gemeinsam an den Projekten und können auf diese Weise einen intensiven Austausch untereinander pflegen.
Der erste Durchgang war in dieser Hinsicht ein voller Erfolg und wird mit der großen Abschlusspräsentation aller Projekte in einem Hörsaal der Siegener Uni im Juni abgerundet werden.