'Fit for Job', 9000 Euro für das Konzept der Gesamtschule Eiserfeld


 

Lehrlinge zeigen Schülern den Betrieb>>>20.11.05 WR

 

 

Die Eiserfelder Gesamtschüler sind nicht unvorbereitet, wenn sie einen Ausbildungsplatz erhalten. Ab der siebten Klasse gibt es einen Berufswahlpass.

(WR-Bild: Horstgünter Siemon)

 

Siegen-Eiserfeld (mj). Engagierte Lehrer der Gesamtschule Eiserfeld haben ein Konzept entwickelt, das Schülern dabei helfen soll, fit für die Ausbildung zu werden. Nun wird das Konzept mit 9 000 Euro von der Deutschen BP Stiftung und der Stiftung Partner für Schule NRW gefördert.

"Was müssen wir tun, damit Schüler möglichst passgenau auf die Herausforderungen des Berufseinstiegs vorbereittet werden?" Diese Frage stellten sich die Lehrer Günter Berger und Christoph Schnittert. "Fit für die Ausbildung" lautete das Motto - "fit" im Sinne von "passen". "Wir wollten ein Konzept entwickeln, das den Schülern hilft, ein eigenes Profil zu finden, nur so können sie auch herausfinden, welcher Beruf zu ihnen passt", erklärte Günter Berger. Dafür haben die Lehrer drei Zielfelder entwickelt: Persönliches Profil, Berufswissen/soziale Kompetenz und Öffnung von Erfahrungsräumen. Um das persönliche Profil jedes einzelnen Schülers herauszuarbeiten, wird beispielsweise ab der siebten Klasse ein Berufswahlpass eingeführt. In diesem sollen alle Praktika und berufsspezifische Projekte eingetragen werden, um einen Überblick über die Neigungen des Schülers zu erhalten. Um die Abläufe von Unternehen kennen zu lernen, werden "Schülerfirmen" gegründet - im vergangenen Jahr gab es eine Waffelfirma - die Schüler waren für Personal, Finanzen und Verkauf der Waffeln zuständig.

Mit der Maschinenbaufirma Vetter aus Eiserfeld hat die Gesamtschule sogar einen Vetrag abgeschlossen: Lehrlinge des Unternehmens sollen interessierte Schüler durch den Betrieb führen, um ihnen möglichst viel von ihrem Beruf zu vermitteln. Die Schule kann der Firma geeignete Kandidaten für eine Ausbildung empfehlen - so haben beide Seiten einen Nutzen. "Das Ziel ist, 4 bis 5 solcher Partner zu erschließen. Es soll ein Kooperationsnetzwerk entstehen und so die Tür zum Job weiter öffnen", erläutert Schulleiter Joachim Pfeifer.

Die Gesamtschule gehört zu den 20 weiterführenden Schulen in NRW, die in diesem Schuljahr von dem Projekt "Fit für Ausbildung" gefördert werden.

20.10.2005