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Und immer wieder Berlin ...
Jahrgang 11
18. - 22. August
2008
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Nicht alle waren so gut mit dem
Motorroller unterwegs wie unser Jahrgangsstufenleiter. Nach einer
teils geruhsamen, teils aufregenden Busfahrt - je nachdem, in
welchem Bus man saß - ging es in Berlin mit S-und U-Bahn, vor allem
aber auf "Schusters Rappen" weiter. Nachdem bereits viele Schülerinnen
und Schüler im letzten Jahr ihre 10er-Abschlussfahrten nach Berlin
unternommen hatten, mussten einige neue Ziele gefunden werden. Dabei
zeigte es sich, dass Berlin immer noch für Überraschungen gut ist.
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Montag |
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Wie schon in den letzten Jahren war die
Unterkunft in Friedrichshain im All-In Hostel gebucht. Das Gebiet um die
Grünberger Straße ist mit internationalen Restaurants, Cafés und
Clubs ein beliebter Treffpunkt für junge Leute.
Friedrichshain ist aber
auch der letzte Bezirk Berlins, in dem die bei unseren früheren
Fahrten noch besetzten Häuser geräumt wurden. So sieht man auf dem
Weg von der S-Bahn-Station Warschauer Straße nicht nur die
erfolgreichen Bürger der Stadt. Architektonisch ist die Gegend eine
Mischung aus Gründerzeithäusern und Prunkbauten der Stalin-Ära. |
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Foto? - privat! |
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Dienstag |
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Besuch im ehemaligen
Konzentrationslager Sachsenhausen: Nach einem einführenden Film über
das Lager informierten sich die Schüler in drei Teilgruppen über die
Geschichte des Lagers und die Schicksale der Insassen.
Viele fanden es schwierig,
sich in die Situation der vielen verschiedenen Menschen, die in
diesem Lager lebten und gequält wurden, die durch Arbeit oder
durch gezielte,grausame Tötungsaktionen umkamen, hineinzuversetzen. |
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Sie konnten sich kaum
vorstellen, dass dieses Lager auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter
dazu diente, Menschen einzusperren und zu terrorisieren. |
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Mittwoch |
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Nachdem
der Dienstagnachmittag frei war für Bummeln und Sightseeing, stand
am Mittwoch ein Mammutprogramm an. Der Morgen begann mit einem
Abstieg in die Unterwelt aus dem Kalten Krieg - niemand mag sich heute
vorstellen, wie es geendet hätte, wenn man die Atombunker wirklich
hätte nutzen müssen.
Die Story of Berlin bot mit
der Regierung der Preußenkönige, der Epoche der Reichsgründung, den
verrückten / goldenen 20er Jahren, der Diktatur der braunen
Machthaber und der Geschichte des Kalten Krieges so viele Anregungen und Eindrücke, dass viele noch
gerne mehr Zeit investiert hätten, um hier exemplarisch etwas mehr zur
deutschen Geschichte zu erfahren. |
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Abstieg in den
Atombunker |
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Am Nachmittag ging es in
verschiedenen Gruppen weiter: Das Deutsche Technikmuseum hätte es
verdient, sich einen ganzen Tag Zeit zur Erkundung zu nehmen.
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Der
Pädagogik-LK beschäftigte sich mit der
Geschichte der Kindheit und Schule, wobei nicht nur Spiele,
sondern auch Schiefertafel und Gänsekiel ausprobiert wurden,
sodass alle nun ihren Namen in Sütterlin schreiben können..
Auf dem
Programm standen außerdem das Olympiastadion und für alle, die im
letzten Jahr nicht dort waren,der Besuch des
Reichstages. |
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Kreisel
und andere... |
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... gefährliche Spiele |
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Über die
Abende wird hier nicht berichtet.
Sicher ist:
Die Aufsicht
war nie weit entfernt und ließ sich auch die ein oder andere
Nachtschicht nicht nehmen. |
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Donnerstag |
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Trotz des
nächtlichen Flurbesetzung schienen die Lehrer besser ausgeruht und
am Morgen entsprechend guter Laune als die Schüler. Deshalb gab es
eine kleine Ansage darüber, dass ein echter Profi sich nichts
anmerken lässt ... |
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Der Besuch des Stasi-Gefängnisses
Hohenschönhausen beeindruckte besonders dadurch, dass Zeitzeugen
über ihre Erlebnisse an diesem Ort berichteten. So wurde vielen
Schülern klar, was Isolation und Demütigungen sowie ständige
Kontrolle bei Menschen anrichten.
Auch wurde
deutlich, wie nah uns diese Geschichte ist, denn Täter und
Opfer begegnen einander um die Kneipe an der Ecke . Das ist nicht
immer einfach. Die meisten Schüler wurden durch diesen Besuch auf
einen Teil unserer Geschichte aufmerksam gemacht, der in den "alten"
Bundesländern kaum Beachtung findet. |
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Das DDR-Museum ist aufgrund
seiner räumlichen Situation eher für kleine Gruppen geeignet und für
Besucher aus dem Westen auch oft nicht so spektakulär wie für
die ehemaligen DDR-Besucher, welche viele Dinge wieder entdeckten,
die seit der Wende in Vergessenheit geraten waren. Spannender als
die Exponate zu erkunden war es daher, den Besuchern und ihren
Erzählungen zuzuhören ...
Eine größere
Gruppe besuchte das Olympia-Stadion und schließlich wäre noch zu
klären, was den armen Hund aus dem Wasser getrieben hat. Zu verraten
ist bereits: Es war ein sinnliches Erlebnis, das (vielleicht ) im
Bericht der Schülerzeitung einen Platz finden wird ...
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Olympiastadion -
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Jedenfalls
schafften es die Hunde-Erschrecker auch, den Bürgern aus
Friedrichshain die pure Eiserfelder Manpower zu vermitteln. Der
Abend in der Disco war zum Abschluss genau die richtige
Präventionsmaßnahme für eine gemütliche und geruhsame Heimfahrt am
Freitag. |
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Bleibt noch: Der
Bericht der Schülerinnen und Schüler ... |
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(mein)
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